Eine Boeing 737-500 der peruanischen Fluggesellschaft „Peruvian Airlines“ ist am Sonntag (20.) um 11:00 Uhr Ortszeit von der Startbahn in Cusco abgekommen. Alle Passagiere konnten unverletzt evakuiert werden, der Flugverkehr auf dem „Aeropuerto Alejandro Velasco Astete“ wurde temporär ausgesetzt. Nach Angaben des Ministeriums für Verkehr und Kommunikation (MTC) war ein Vogel in eine der Turbinen geraten, dies hatte zu einem mechanischen Versagen geführt.
Von ihrer Basis in Lima aus bietet Peruvian Airlines Inlandsflüge nach und zwischen Arequipa, Cusco, Iquitos, Pucallpa, Piura, Tacna und Tarapoto an. Als erstes internationales Ziel wurde Ende 2014 La Paz (Bolivien) ins Netz aufgenommen, weitere südamerikanische Ziele wie Santiago (Chile), Iquique (Chile), Bogotá (Kolumbien), Caracas (Venezuela), Guayaquil (Ecuador) sowie La Habana (Kuba) – ebenso wie Miami und New York – sollen bald folgen.
Was kann man mit Nachrichten anfangen, die unvollständig sind oder nur ein halbes Bild zeichnen. Was sehr interessant wäre zu wissen ist, zumindest für mich, war es beim Startvorgang oder bei der Landung? Die Hauptsache jedoch ist, daß keinem etwas passiert ist und das ist letztendlich gut!
„von der Startbahn in Cusco abgekommen“
wer lesen kann, ist klar im Vorteil
Der Zwischenfall wurde zwar durch „Fremdeinwirkung“ ausgelöst, der einen kapitalen technischen Defekt zur Folge hatte. Doch resultierte daraus eine Standardsituation, die jeder Pilot immer wieder übt. Aller Wahrscheinlichkeit nach kam das Flugzeug durch Pilotenfehler von der Bahn ab, doch kenne ich den Untersuchungsbericht nicht.
Wenn beim Takeoff-Run bei Startleistung der Triebwerke eines davon überraschend ausfällt, hier verursacht durch Vogelschlag, zieht der asymmetrische Schub das Flugzeug schlagartig in eine Kurve in Richtung des defekten Triebwerks. Bei niedriger Geschwindigkeit kann man so kaum noch oder gar nicht mehr steuern, weil das Ruder kaum Wirkung hat und die Bugradsteuerung solche Kräfte nicht bewältigt. Da hilft nur sofortiger Startabbruch. Vermutlich war der Pilot etwas zu zögerlich in seiner Reaktion.
Ab etwa 80-100kn ist lässt sich der asymmetrische Schub gut per Ruder zu kompensieren. Bei mehr als 100 – 120kn wird der Pilot eher mit nur einem Triebwerk starten und nach einer Platzrunde wieder landen, als abzubrechen. Das Unfallrisiko durch Überhitzung der Bremsen, Reifenplatzer, Überschiessen der Startbahn wäre dann zu gross.
Cusco hat doch nur eine, was ist es denn jetzt, eine Startbahn oder eine Landebahn. oder kam der Flieger beim Startvorgang von der Piste ab, das z. B. hätte ich schneller kapiert. Ok, geschenkt, kann ich mit leben, aber ein Interpretationsspielraum bleibt trotzdem.