Am Sonntag (10. April) finden im südamerikanischen Land Peru Präsidentschafts- und Kongresswahlen statt. Sollte keiner der Kandidaten über 50 Prozent der Stimmen erreichen, kommt es am 5. Juni zu einer Stichwahl. Knapp ein Drittel der Peruaner hat sich laut Umfragen bisher noch nicht entschieden, favorisiert ist allerdings die 40-jährige Rechtspopulistin Keiko Fujimori. Die Tochter des ehemaligen autoritären Staatschefs Alberto Fujimori, der eine Haftstrafe von 25 Jahren wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen absitzt, polarisiert die Andenrepublik und könnte trotz der Schatten ihres Vaters neue Präsidentin werden. Perus Literatur-Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa hofft, dass Keiko Fujimori die Wahlen nicht gewinnt.
In einem Interview bekräftigte der 80-Jährige seine Unterstützung für den bereits 77-jährigen Ökonom Pedro Pablo Kuczynski. Dieser setzt sich vehement gegen Mitbewerberin Veronika Mendoza aus dem linken Lager ein und warnt vor Verhältnissen wie im kaputt regierten Venezuela. „Peru hatte eine der blutigsten und korruptesten Diktaturen in ganz Lateinamerika. Stimmen Sie für die Tochter des Diktators, dann wird ihr erstes Handeln die Öffnung der Gefängnisse sein – die Fujimoristas sind in Freiheit. Dies wäre ein großes Unglück aber ich hoffe, dass Keiko Fujimori die Wahlen nicht gewinnt“, so Llosa vor Journalisten.
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