Humanitäre Katastrophe in Venezuela: Mehr als 200 Menschen im Krankenhaus von Porlamar gestorben

krankenhaus

Unglaubliche Zustände im "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" (Foto: reporteconfidencial)

Lebensmittel und Medikamentenmangel prägen den Alltag der Menschen in Venezuela. Eine sozialistische Planwirtschaft ohne Plan und ein schon längst gescheiterter Sozialismus des 21. Jahrhunderts sorgen für leere Regale und stürzen das Land ins Chaos. Leidtragende eines unfähigen Regimes ist einmal mehr die Bevölkerung. Nach Angaben des Apothekerverbandes „Federación Farmacéutica de Venezuela“ sind im erdölreichsten Staat der Welt derzeit sieben von zehn Medikamenten nicht erhältlich, die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (Organización Panamericana de la Salud) zeigt sich besorgt. Lokale Medien berichten darüber, dass aus Verzweiflung sogar Medikamente für Tierversuche zum Einsatz kommen, der Präsident des Pharma-Verbandes spricht von einer „humanitären Krise“. Nach Angaben von Bürgermeister José Gregorio Gómez sind im Monat Januar und Februar mehr als 200 Menschen im Krankenhaus“ Hospital Central Dr. Luis Ortega“ in Porlamar (Isla de Margarita) gestorben (März bis Anfang April über 100). Er forderte die Nationalversammlung dazu auf, dringend das Krankenhaus zu inspizieren.

„Das ganze Land und insbesondere der Bundesstaat Nueva Esparta leiden unter einer anhaltenden und schweren Gesundheitskrise. Der Grund dafür sind Mangel an Medikamenten und medizinischer Versorgung. Es ist dringend notwendig, die besonders hohe Sterberate von etwa drei Todesfällen pro Tag im Hauptkrankenhaus auf der Isla de Margarita zu untersuchen. Es kann und darf doch nicht sein, dass weder Gouverneur Carlos Mata Figueroa noch die nationale Regierung irgendetwas tun. Geht dieses Patientensterben weiter – reden wir zum Ende des Jahres über mehr als 1.000 Tote“, klagt das Oberhaupt der Verwaltung von Porlamar.

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  1. 1
    Caramba

    Ich mag mir nicht ausmalen, wie das jetzzt sein muss, aber das Krankenhaus war schon 2011 richtig mies. Jeder in Porlamar hat mir dringend geraten, lieber ins Hospital Militar in Pampatar zu gehen…..und bis auf einen, naja, wenig patientenorientierten Umgangston (Militär halt…) hab ich da nicht den geringsten Grund zur Klage. Sauber, für Latinos beängstigend effizient, kompetent, professionell und gut ausgestattet. 2011, wie gesagt, keine Ahnung, was heute Sache ist…..

  2. 2
    Insel-Kalle

    2011 konnte man auch noch (fast) alles in ausreichenden Mengen kaufen… 5 Jahre sind eine zu lange Zeit um einen relevanten Vergleich zu ziehen.

  3. 3
    Gringo

    Ich nenne sowas mindestens unterlassene Hilfeleistung,
    besser Mord durch Madburro und Co.

    • Es ist VORSÄTZLICHER MORD, denn die nötigen Devisen zum Import von Medikamenten steckt sich die PSUV-Bande zu 100% in die eigenen Taschen. Das Geld in Landeswährung ist ja da! Kliniken und Importeure haben es. Nur lassen die Halunken aus Miraflores nicht zu, das die Nationalbank es in Devisen wechselt.

      • 3.1.1
        Gringo

        Mord ist immer vorsätzlich, sonst ist es Todschlag.

  4. 4
    babunda

    leute das land ist schon lange bankrott, hat überall nur noch schulden, kann keine waren mehr einkaufen. es wird noch viel schlimmer kommen. jetzt die Energiekrise, weniger arbeiten in der Woche,
    wie soll da geld verdient werden? es werden noch viel mehr menschen sterben müssen in diesen wunderschönen land.

  5. 5
    C.H. Sievers

    Que porqueria!

  6. 6
    paulo

    wenn man bedenkt, dass diebe bei lebendigem leib auf der strasse verbrannt werden, mag ich mir kaum vorwstellen, was mit den verantwortlichen in roten hemden einmal passieren wird, wenn das geschundene volk auf sie losgelassen wird……

    es lebe das glückliche grillieren an jedem öffentlichen platz…… schweine gibt es genügend zum braten………….. man kann sie auch am spiess über dem feuer rösten…. ganz wie´s beliebt !

    • 6.1
      C.H. Sievers

      Was für ein wertvoller Beitrag!
      Auch das hilft nicht weiter, bringt nicht ein einziges Leben zurück oder löst die katastrophalen Zustände für die Zukunft.

      • 6.1.1
        Caramba

        Nur Gott kann Leben zurückbringen – glaube ich. Aber auch wenn der Beitrag etwas undiplomatisch formuliert ist, die Vorraussetzung zur Lösung für die Zukunft ist definitiv, dass alle an der jetzigen Katastrophe Beteiligten von der Macht und wenigstens einem Teil des geklauten Geldes getrennt werden. Je eher, desto besser für Venezuela – und angesichts der Verbrechen der Chavista Clique werden bei der Hobelaktion wohl auch Späne fallen (müssen). Es gibt nur wenige Beispiele – streng genommen kenn ich nur eins – in denen jemals eine sozialistische Diktatur freiwillig aufgegeben hat.

    • Ich hätte es etwas freundlicher formuliert. Aber nützlich für die Zukunft des Landes wäre es schon, wenn möglichst wenige der PSUV-Bande sich in Zukunft noch fortpflanzen könnten. Am besten im „despoblado“ verscharren, wie Gaddafi. Dann werden haufenweise Leben der aktuellen und zukünftiger Generationen verschont.

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