Die fossilen Energieträger Erdöl und Erdgas sind endlich – sie gehen langsam, aber sicher zur Neige. Laut der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover (BGR) beliefen sich die bekannten Erdölreserven im Jahr 2014 auf knapp 160 Milliarden Tonnen (1.200 Milliarden Barrel). Bei einem jährlichen Verbrauch von etwa 4 Gigatonnen (30 Milliarden Barrel) bleiben uns somit noch maximal 40 Jahre, bis das direkt aus dem Boden gepumpte „schwarze Gold“ versiegt (konventionelle Ölquellen). In einigen Mitgliedsstaaten der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) stammen über 90 Prozent der Exporterlöse aus dem Verkauf des schwarzen Goldes. Die neuen Strategien der Industrienationen, ihre Abhängigkeit von Erdölimporten zu verringern, bringen die Ölstaaten in Bedrängnis. Viele Länder Lateinamerikas und der Karibik haben auf die Abhängigkeit bereits reagiert und investieren Milliarden von US-Dollar in erneuerbare Energien. In der Vergangenheit spielten sich die Scheckbuch-Sozialisten aus Venezuela mit den Petro-Dollars in der Region als „sozialistischer Entwicklungshelfer“ auf, die Zeit der gekauften Sympatie geht allerdings unweigerlich zu Ende.
Ein Meilenstein in der Energiegeschichte der Dominikanischen Republik wurde Ende März dieses Jahres in der Region Monte Plata gelegt. Der größte Solarpark der Karibik wurde als Teil einer taiwanesischen Investition von dem Duisburger Unternehmen Soventix errichtet. Seine Leistung ist in einer ersten Phase auf 30 MW ausgelegt und wird später auf 67 MW ausgebaut. Dafür sorgen insgesamt 270.000 Solarpaneele. Allein mit der ersten 30 MW-Phase verdreifacht sich die Anzahl der in der Dominikanischen Republik existierenden Solarzellen. Wenn die volle Leistung von 67 Watt erreicht ist, wird sich der der über Photovoltaik generierte Strom im Land verfünffacht haben, 70.000 Tonnen CO2-Ausstoß sollen jährlich ersetzt und rund 50.000 Haushalte mit sauberem Solarstrom versorgt werden. Zudem wurden 300 direkte und 1.000 indirekte Arbeitsplätze in der Region geschaffen. Weitere Großprojekte deutscher Firmen sind angelaufen, u.a. ein 58 MW-Solarpark des Unternehmens F&S Solar aus Euskirchen in der nordwestlichen Provinz Monte Cristi.
Die Bedingungen auf der von Sonne verwöhnten Karibikinsel (doppelte Sonneneinstrahlung im Vergleich zu Deutschland) sind hervorragend für die Wind- und Solarstromproduktion. Experten gehen davon aus, dass die Dominikanische Republik ihren Energiebedarf zu mindestens 85 Prozent aus erneuerbaren Energien decken könnte und so allein bis zum Jahr 2030 ca. 25 Mrd. USD sparen könnte, da der bisherige Energie-Mix noch überwiegend aus konventionellen fossilen Energieträgern besteht.
Aber trotzdem werden 2 neue Kohlekraftwerke gebaut, Dank PLD.