Paranoider Maduro: Geplanter Verfassungsputsch in Venezuela stößt auf Ablehnung

mujica

Jose "Pepe" Mujica bestätigt, was in Lateinamerika jeder weiß (Foto: ScreenshotYouTube)
Datum: 19. Mai 2016
Uhrzeit: 16:47 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Im südamerikanischen Land Venezuela spitzt sich der Konflikt zwischen dem immer mehr zum Diktator abdriftenden Präsidenten Nicolás Maduro und der Opposition zu. Die Opposition will den bei der Bevölkerung äußerst unpopulären Nachfolger des 2013 gestorbenen Hugo Chávez per Referendum absetzen lassen, der auf Kuba ausgebildete Marxist will das in der Verfassung vorgesehene Abwahlreferum nicht zulassen und inszeniert einen dreisten Verfassungsputsch. Laut dem spanischen Außenminister befindet sich Maduro bereits im „tiefsten Delirium“, der aus Uruguay stammende Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) warnte den gelernten Busfahrer vor weiteren Schritten Richtung Diktatur. Uruguays Ex-Präsident und aktueller Gouverneur Jose „Pepe“ Mujica gab in einem Interview am Mittwoch (18.) bekannt, dass „in Venezuela jeder verrückt ist“. Hinsichtlich der Vorwürfe von Maduro, dass Luis Almagro im Auftrage der USA das Land destabilisieren wolle und ein Agent der CIA ist, bezeichnete Mujica Maduro als „total übergeschnappt“.

Die dummdreisten Lügen aus Caracas führen dazu, dass Maduro in Lateinamerika als „Fehler der Geschichte Venezuelas“ bezeichnet wird. Uruguays Außenminister Rodolfo Nin Novoa bekräftigte am Donnerstag (19.) in einem Interview auf „Canal 12“, dass ein Abwahlreferendum über die Amtszeit von Maduro der einige Weg zur Beendigung der Krise ist. Nach Amtsantritt von Präsident Tabaré Vázquez weht in Uruguay ein anderer Wind. Vázquez wird in allen politischen Lagern als „intelligente Person“ bezeichnet und ist ein Beispiel dafür, dass Links-Politik nicht gleichzusetzen ist mit der Irrsinspolitik in Venezuela. Vázquez ist um gute Beziehungen zu den USA bemüht und hält nichts von Unterdrückung der Menschenrechte oder Verstaatlichung von Betrieben. Der ehemalige Bürgermeister der Hauptstadt Montevideo (1990 bis 1994) ist für sein gespaltenes Verhältnis zum venezolanischen Regime bekannt und hat wegen der Fäkal-Rhetorik Maduros bereits mehrfach den venezolanische Botschafter einberufen.

„Realitätsverlust und Verfolgungswahn – das sind Symptome von Paranoia. Wenn er wirklich – wie er behauptet – manchmal die Stimme des verstorbenen Hugo Chávez hört, wäre das ein Anzeichen für eine handfeste Schizophrenie. In dieses Krankheitsbild würde auch Maduros offensichtliche Schwäche passen, komplexe Zusammenhänge zu erfassen und auszudrücken – aber das hat wohl andere Gründe. Das Einzige, was Venezuela derzeit Hoffnung machen kann, ist dies: Inzwischen weiß das ganze Volk, wie es um seinen Präsidenten steht“, Zitat DW- Autor Jan D. Walter.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Hombre

    wo keine USA einmarschiert und den Despoten den richtigen Weg zeigt, gehts halt dann so zu Ende wie in Venezuela und Syrien.
    und es dauert noch lange bis Obama in Frieden geht…

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