Humanitäre Krise in Venezuela: „Internationale Gemeinschaft muss reagieren“

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Ex-Busfahrer Maduro will humanitäre Krise vertuschen (Fotos: TVScreen/todosporlalibertad/leopoldolopez)
Datum: 20. Mai 2016
Uhrzeit: 13:26 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die wirtschaftliche und politische Krise im südamerikanischen Land Venezuela hat katastrophale Auswirkungen auf die Bevölkerung und zeigt sich besonders in den Krankenhäusern des Landes. Bürgerrechtsorganisationen, internationale Menschenrechtsorganisationen und die katholische Kirche werfen dem Regime schwere Menschenrechtsverletzungen vor, die verzweifelte Situation der Menschen ist kaum in Worte zu fassen. Ein unter Realitätsverlust und Verfolgungswahn leidendes Staatsoberhaupt will um jeden Preis verhindern, dass Hilfslieferungen aus dem Ausland Venezuela erreichen und hat Angst davor, dass die katastrophale Versorgungslage im Land international bekannt wird. Lilian Tintori, Ehefrau des inhaftierten Oppositionspolitikers Leopoldo López, hat am Donnerstag (19.) zusammen mit einer Gruppe von Helfern in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá dringend benötigte Medikamente und andere Hilfsgüter in Empfang genommen und für den Versand nach Venezuela vorbereitet.

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Die koordinierte Kampagne, die von etwa 20 Helfern unterstützt wurde, war von der Hilfsbereitschaft der kolumbianischen Bevölkerung überrascht. Hunderte Personen brachten laut Tintori Windeln, Toilettenpapier, Medikamente und leicht verderbliche Gegenstände – die seit Monaten in Venezuela nicht erhältlich sind. Vor allem die dringend benötigten medizinischen Hilfsgüter wurden sorgsam verpackt und von verschiedenen Menschenrechtsorganisationen übernommen.

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„Die Situation in Venezuela könnte kaum ernster sein. Ich denke, dass die Fakten für sich sprechen und eine klare und feste Aussage von der internationalen Gemeinschaft erfordern. Es ist ebenfalls sehr wichtig, dass die regionale Gemeinschaft bald handelt und auf die Leiden der Menschen in Venezuela reagiert“, erklärte am Donnerstag (19.) José Miguel Vivanco, Direktor der Menschenrechtsorganisation „Human Right Watch“ (Amerika) während einer Konferenz in der kolumbianischen Hauptstadt.

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  1. 1
    Herbert Merkelbach

    Die Washington Post hat in einem Artikel vom 19.5.2016 geschrieben:“Venezuela has become a failed state“ und bezeichnete das Land auch als einen „gangster state“. Eigentlich ist nicht mehr dazu zu sagen. Siebzehn Jahre regiert durch eine Verbrecherbande aus korrupten und dem Drogenhandel verbundenen Militärs und einer Partei, der Psuv, geleitet von einem Syndikat bestehend aus Dieben, Drogenhändlern, Kleptokraten, Blutsaugern, die in diesen Jahren ca. US$ 300 Milliarden verschwinden ließen. Welch eine Summe Geld. Unvorstellbar. ABER auch deren Ende wird eines Tages kommen.

  2. 2
    Jan de kaaskopp

    Es ist dennoch nicht nachvollziehbar, wenn bei vergleichbarer Lage 1989 die Amis Pamama ueberfallen haben und Noriega kassierten, warum das nicht mit Maduro geschieht, frmm rt stellt ja nun den Noriega in den Schatten.

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