Im südamerikanischen Land Peru hat am Sonntag (5.) die Stichwahl um das Präsidentschaftsamt stattgefunden. Laut einer Nachwahl-Befragung zeichnet sich offenbar ein knapper Sieg des früheren Weltbank-Ökonoms Pedro Kuczynski ab. Demnach entfielen laut Schnellauszählung auf den 77-Jährigen 50,9 Prozent der Stimmen, auf seine konservative Rivalin Keiko Fujimori 49,1 Prozent (Vorläufige Auszählung von 84,5% aller Wahllokale).
Bei der Wahl ging es um die Nachfolge des Linksnationalisten Ollanta Humala. Offizielle Ergebnisse wurden noch am Abend (Ortszeit) erwartet. Das neue Staatsoberhaupt wird sein Amt am 28. Juli antreten.
Update, 7. Juni
Nach Auszählung von 96,13 aller gültigen Wählerstimmen liegt Kuczynski mit 50,15% in Front, Fujimori konnte 49,85% verbuchen (Rückstand 49.000 Stimmen). Die Wahlbehörde gab vor wenigen Minuten bekannt, dass 100% des Ergebnisses „spätestens am nächsten Freitag“ feststeht. Begründet wird dies damit, dass die Wahlunterlagen aus den Wahllokalen im Ausland „ab Montagnacht“ (Ortszeit) in Peru eintreffen (rund 880.000 Datensätze).
Ganz naiv beurteilt denke ich mal daß ein Wirschaftsexperte dem Land eher gut tun würde als die Tochter eines Menschenrechtsverletzers und korruptions-Fürsten wie Fujimoris.Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Baum. Man stelle sich mal vor der kommende Bundespräsident in Deutschland würde Demir Öztürk heißen.Die Sippe um die Fujimoris haben mit Peru so viel zu tun wie Demir Öztürk mit Deutschland, bei Kuczynski sind wenigstens die Vornamen Peruanisch.Man sollte den ganzen Fujimori Clan mit Schimpf und Schande übers Meer nach Japan zurück treiben, die haben dem Land schon genug geschadet.Schauen wir mal, was der kommende Präsident für das Land tun kann und wird, ich bin optimistisch, Arribá Peru
Ich bin nun nicht gerade ein Peru Experte und kann beide Kandidaten kaum beurteilen. Dennoch tendiere auch ich zu Kuczynski. Aber man sollte seine Gegenkandidatin allein ihrer Person nach beurteilen und „ungeprüft“ nicht in Sippenhaft nehmen.
Was Demir Öztürk anbelangt, so wünschte ich mir mehr Politiker wie ihn in Deutschland, obwohl er einer sonderbaren Partei angehört. Der Mann ist brillant und integer. Dem tut sein Name und seine türkische Abstammung keinen Abbruch.
Noch ist der Wahlausgang sehr unsicher. Es wird nicht nur auf die Wahlergebnisse von den 880.000 wahlberechtigten Peruanern gewartet, die außerhalb Perus leben und arbeiten, sondern auch noch aus den weit entfernt gelegen Gemeinden der Sierra und Selva. Während man bei den Stimmen ausserhalb Perús noch mit Unterstützung für PPK rechnen kann, wird das Landesinnere eher für Keiko stimmen. Es ist somit absolut noch nichts entschieden. Es ist klar, keiner will in Lima eine Rückkehr zur Diktatur haben, so kam es im Regierungsviertel und Zentrum der Hauptstadt am Dienstag noch einmal zu einer Protestkundgebung an der an die 100.000 Peruaner teilnahmen. Sie erst brachten den Umschwung, da Keiko ja fast schon 10% vorne lag. Vamos a ver …