Rund 23 Millionen Wahlberechtigte in Peru haben am Sonntag (5.) in einer Stichwahl ihr neues Staatsoberhaupt gewählt. Nach Auszählung von 97,097 aller gültigen Wählerstimmen liegt Pedro Paulo Kuczynski mit 50,14% in Front, Keiko Sofia Fujimori Higuchi konnte in der „engsten Wahl seit fünf Jahrzehnten“ bisher 49,86% verbuchen (Rückstand 47.286 Stimmen). Die Wahlbehörde gab bekannt, dass 100% des Ergebnisses „spätestens am nächsten Freitag“ feststeht. Begründet wird dies damit, dass die Wahlunterlagen aus den Wahllokalen im Ausland „ab Montagnacht“ (Ortszeit) in Peru eintreffen (rund 880.000 Datensätze). Sowohl Rechtspopulistin Fujimori als auch der liberale Ökonom Kuczynski haben während des Wahlkampfs ihre Position gegenüber dem Regime von Nicolas Maduro in Venezuela bekräftigt und darauf hingewiesen, dass es in Venezuela politische Gefangene gibt – die unverzüglich frei gelassen werden müssen.
Bei betonten das in der Verfassung Venezuelas festgeschriebene Recht auf ein Abwahlreferendum gegen den Präsidenten. „Es hat eine Wahl gegeben, die von der Oppositionspartei gewonnen wurde. Nun wird mit allen Mitteln versucht, die Volksabstimmung vom Dezember 2016 außer Kraft zu setzen“, so Kuczynski in einem Interview. „Wir leben im 21. Jahrhundert – politische Gefangene erinnern an das Mittelalter und diese Situation darf international nicht toleriert werden“, fügte der 77-jährige hinzu.
Update, 8. Juni
Nach Auszählung von 99.378% aller Datensätze liegt Pedro Paulo Kuczynski uneinholbar mit 50,15% in Front, Keiko Fujimori erhielt 49,85% aller gültigen Wählerstimmen. Die Wahlbehörde bezeichnet Kuczynski als „virtuellen Präsidenten“ und geht davon aus, dass Fujimori „in Kürze“ ihre Niederlage einräumt.
wenigstens hat sich eine hauchdünne mehrheit der peruaner gegen eine weitere diktatur der familie fujimori entschieden. mich verwundert nur sehr, dass sich so viele, diese zugelaufenen japanern, (welche dem land elend und unterdrückung wie auch diktatur brachte … mit unzähligen toten brachten), gewählt haben.
alleine das zeigt mir, dass die peruaner nicht all zuviel gelernt haben aus ihrer jüngeren geschichte.
zudem sitzt ja fujimori noch lange zeit im knast und sollte von seiner tochter nach amtsantritt begnadigt werden…… um wieder morden zu lassen?
Ich habe mal vor einigen Jahren mich in Peru mit einer Peruanierin unterhalten, die aus einem abgelegenen Dorf in den Anden kahm. Sie war überzeuge Anhängerin von Fujimori. Als ich nach den Gründen Fragte sagte Sie mir dass Fujimori als Präsident sehr viel in die ländliche Entwicklung investiert habe und es in Ihrem Dorf viele Arbeitsplätze gab. Diese sind alle weggefallen als ein Regierungswechsel kahm. Von daher verstehe ich schon deren Einstellung. Viele schauen halt nicht auf die Verbrechen wie wir Europäer sondern kümmern sich mehr um Ihren eigenen Wohlstand bzw. den Ihrer Familie.