Venezuela: Oppositionsführer Capriles besucht Brasilien

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Capriles wurde von Außenminister José Serra empfangen (Fotos: Cortesía Prensa Cancillería y Senado de Brasil)
Datum: 15. Juni 2016
Uhrzeit: 12:33 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im Rahmen seiner Tour durch Südamerika hat der venezolanische Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski am Dienstag (14.) das Nachbarland Brasilien besucht. Bereits in Argentinien und Paraguay hatte er für Unterstützung bei der Verteidigung der Demokratie in seinem Heimatland gebeten, in Brasília wurde er von Außenminister José Serra und einer Gruppe von Kongressabgeordneten empfangen. „Brasilien hat Gewicht in der Region. Die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas hat Einfluss im Staatenbund Mercosur und anderen internationalen Gremien. Brasilien kann es nicht gleichgültig sein, was in Venezuela geschieht und bereits seit vielen Jahre geschehen ist. Wir suchen/wollen keine Intervention oder Einmischung von außen. Wir bitten unsere Bruderländer um Hilfe und fordern lediglich Unterstützung, dass das Regime die Verfassung in Venezuela respektiert, dass die Menschenrechte geachtet werden, dass es keine politischen Gefangenen mehr gibt und dass ein humanitärer Kanal für Medizin und Lebensmittel geöffnet wird“, so Capriles während einer viel beachteten Pressekonferenz im Palacio Itamaraty, dem Sitz des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten.

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Capriles rief die Interimsregierung von Präsident Michel Temer dazu auf, das für dieses Jahr geplante Abwahlreferendum gegen Nicolás Maduro zu unterstützen. „Es ist Zeit, Prinzipien zu verteidigen. Diese Gesetzmäßigkeiten ermöglichen den Frieden und die Ruhe in unserem Land. Brasilien hat eine starke Position und bereits die Achtung der Verfassung in Venezuela gefordert. Wir stehen vor einer sozialen Explosion und was dann in Venezuela passiert, hat auch Folgen für Brasilien und auf die gesamte Region. In Venezuela gibt es keinen Dialog zwischen Regierung und Opposition. Dieses Regime versucht lediglich Zeit zu schinden und deshalb gibt es für uns nur einen Weg – das Abwahlreferendumg gegen Maduro ist nicht verhandelbar“.

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