Brasilien: Hohe Haftstrafe nach Laser-Attacke

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Die Kamera des Hubschraubers hatte den Täter dabei aufgenommen, als er auf dem Dach eines Gebäudes stehend mehrere ankommende Flugzeuge "ins Visier" nahm (Fotos: Batalhão de Aviação da Brigada Militar/Divulgação)
Datum: 23. Juni 2016
Uhrzeit: 15:33 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
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Immer öfter werden Piloten beim Start oder im Landeanflug von Unbekannten mit Laserpointern geblendet. Für die Luftfahrt ist das grelle Licht ein echtes Sicherheitsrisiko und im Umkreis von 1,5 Kilometern um Flugplätze verboten. Die brasilianische Behörde zur Aufklärung und Verhinderung von Flugunfällen Cenipa (Centro de Investigação e Prevenção de Acidentes Aeronáuticos) berichtet von zunehmenden Laserpoint-Attacken an den Flughäfen des Landes. Laser-Angriffe auf Piloten werden als gefährlicher und krimineller Eingriff in den Luftverkehr deklariert, können zum vorübergehenden Verlust der Sehkraft des Piloten führen und stellen nach dem Strafgesetzbuch ein Verbrechen dar.

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Bisher wurden im größten Land Südamerikas noch keine Berichte über Unfälle verzeichnet. Artikel 261 des brasilianischen Strafgesetzbuches sieht Strafen für diejenigen vor, die mit ihrem Handeln den Piloten behindern und eine Navigation des Flugzeugs gefährden. Bei dadurch entstandenen Schäden oder Verletzungen kann der Täter zu einer Haftstrafe von zwei bis fünf Jahren Haft verurteilt werden. Bei Demonstrationen gegen die Amtsenthebung von Dilma Rousseff hat der 33-jährige Daniel Baldasso im April dieses Jahres mit einem extrem starken Laserpointer mehrere Piloten geblendet, ein Berufshubschrauberführer verlor kurzzeitig die Kontrolle über seinen Helikopter. Die Staatsanwaltschaft spricht von „versuchtem Mord“, bei Verurteilung des Täters droht eine Haftstrafe von bis zu zwanzig Jahren.

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Die Kamera des Hubschraubers hatte den Täter dabei aufgenommen, als er auf dem Dach eines Gebäudes stehend mehrere ankommende Flugzeuge „ins Visier“ nahm. „Der Laserstrahl war so stark, dass die Piloten über einen längeren Zeitraum total geblendet waren“, gab ein leitender Beamter des 1. Polizeibezirks Porto Alegre bekannt. Mehrere Piloten hatten sich über Schwierigkeiten bei der Steuerung ihrer Maschinen beschwert, nach Auswertung des Bilmaterials konnte der „Blender“ ermittelt werden.

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  1. 1
    Gringo

    Bravo!!!!!1

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