Argentinien gedenkt am Donnerstag (23.) der schlimmsten Tragödie des argentinischen Fußballs. Am 23. Juni 1968 ereignete sich bei einem Superclásico im mit 90.000 Personen besetzten „Estadio Monumental“ ein Drama. Nach Abpfiff der Begegnung River Plate gegen Boca Juniors (Endstand 0:0) starben im größten Stadion des Landes 71 Menschen und über 150 wurden verletzt. Tor 12 (La puerta 12) der Arena war verschlossen, die nicht informierten Massen versuchten immer weiter das Stadion zu verlassen.
Ausgelöst wurde die Massenpanik durch die Boca-Fans. Diese hatten brennende Zeitungen in die Menge geworfen. Gerichtlich konnte der Vorfall nie ganz geklärt werden. Niemand ist wegen seines gewalttätigen Vorgehens verurteilt worden. Der argentinische Fußballverband (AFA) und die beiden Vereine boten den Familien der Opfer unter der Bedingung, nicht gegen die Vereine oder den Verband zu klagen, knapp über 1.000 US-Dollar. Die meisten akzeptierten die Forderung und nahmen das Geld an.
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