Der Chavismus und seine Folgen: 1,6 Millionen Menschen verlassen Venezuela

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Von 1999 bis 2014 sind über sechs Prozent der venezolanischen Bevölkerung emigriert (Foto: mingov)
Datum: 27. Juni 2016
Uhrzeit: 15:18 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
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Seit der Amtsübernahme von Hugo Rafael Chávez Frías (gestorben am 5. März 2013 in Caracas) im Jahr 1999 sind bis 2014 über sechs Prozent der venezolanischen Bevölkerung emigriert (1,6 Millionen Menschen). Dies gab am Montag (27.) Tomás Páez, Soziologe an der größten Universität der Landes „Universidad Central de Venezuela“, in einem Interview bekannt. Laut der Studie „Venezolanische Gemeinde im Ausland“ wanderten die meisten Venezolaner in die Vereinigten Staaten aus (260.000), dahinter liegen Italien (150.000), England und Irland je (15.000), Panama (3.500) und andere Staaten wie Kolumbien, Chile, Costa Rica und Mexiko.

Hauptsächlich junge Menschen reagieren extrem empfindlich auf das herrschende Chaos in ihrem Heimatland und haben schon längst jedes Gefühl der Hoffnung auf eine bessere Zukunft verloren. Obwohl Krisen in Lateinamerika für einen bestimmten Zeitraum als zyklisch bezeichnet werden, hat der Chavismus das einst reichste Land Lateinamerikas seit Jahren systematisch zu Grunde gerichtet. Die Regierungen von Hugo Chávez und seines planlosen Nachfolgers Nicolás Maduro dürften als die unfähigsten in die Geschichte eingehen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Don Ewaldo

    Da die Folgen bis jetzt noch nicht absehbar sind,das organisierte Chaos und verbrechen immer noch an erster Stelle steht,wird noch einige Zeit bis zu einer Lösung vergehen:man sollte das Ganze aus gewisser Distanz beobachten .
    „Kommt Zeit,kommt Rat „

  2. 2
    fideldödeldumm

    Zu erwähnen ist noch, dass es sich bei den Abgewanderten überwiegend um die Intelligenz des Landes handelt.

  3. 3
    Gringo

    Es sind leider die Falschen ausgewndert.

    • Völlig zutreffend! Schliesslich hängt die Möglichkeit zur Auswanderung gang entscheidend von den finanziellen Mitteln ab, und an diese zu gelangen ist intelligenten und gebildeten Menschen in der Regel eher möglich, als jenen, die nicht mal ungefähre Vorstellungen davon haben, was sich hinter ihren Landesgrenzen befindet. Mit anderen Worten, dem typischen Ex-Chavista und Maduro Gegner aus irgend einem Barrio oder einem Dorf 600km südlich von Caracas ist nicht mal bekannt, in welche Richtung er sich denn bewegen müsste, um das Land zu verlassen. Vom Kauf eines Flugtickets wagt er gar nicht erst zu träumen.

  4. 4
    brigitte weingartner de vera

    dem kann ich nur zustimmen

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