Hungersnot in Venezuela: Grenzgemeinden in Kolumbien befürchten Massenmigration – Update

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Am Dienstag (5.) stürmte eine Gruppe von 500 Menschen über die vom venezolanischen Militär abgeriegelte Grenz-Brücke Francisco de Paula Santander in Ureña (Fotos: Twitter)
Datum: 05. Juli 2016
Uhrzeit: 20:00 Uhr
Ressorts: Leserberichte
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Vinicius Love, Caracas (Leser)
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Das südamerikanische Land Venezuela befindet sich im totalen Zusammenbruch und ist das Spiegelbild eines gescheiterten Systems. Präsident Maduro ist maßgeblich für das vollkommene Desaster verantwortlich, das vom Regime und seinen Helfershelfern verzweifelt geleugnet wird. Das Abstreiten der Realität ist systembedingt, extrem gefährlich und unseriös – da das wahre Ausmaß der Katastrophe verschleiert werden soll.

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Die Venezolaner sind mit einer Massenhungersnot konfrontiert, am Dienstag (5.) stürmte eine Gruppe von 500 Menschen (meist Hausfrauen) über die seit Monaten vom venezolanischen Militär abgeriegelte Grenzbrücke Francisco de Paula Santander in Ureña (Táchira) und begab sich in den prall gefüllten Supermärkten in Cúcuta auf Nahrungssuche. Die staatlich versorgten venezolanischen Lebensmittelgeschäfte sind leer, vom Staat subventioniert Nahrungsmittel gibt es fast nicht mehr. Viele von ihnen waren glücklich über die Einkäufe im Nachbarland, den mit zahlreichen Einkaufstüten beladenen Menschen wurde die Einreise in ihr Heimatland durch venezolanisches Militär über mehrere Stunden nicht gestattet.

Update

Hinsichtlich der sich ständig verschärfenden Versorgungskrise befürchten die kolumbianischen Grenzgemeinden eine Massenmigration aus Venezuela. Der Bürgermeister von Cúcuta warnte davor, dass die Stadt darauf nicht vorbereitet sei. Kolumbiens Außenministerin María Ángel Holguín wird am Mittwochnachmittag (Ortszeit) in die Region reisen und prüft die Möglichkeit der Einrichtung eines humanitären Korridors.

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  1. 1
    Gringo

    Mit einem Wort: Madburro

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