Der kubanische Menschenrechtsverteidiger und Sacharow-Preisträger des Europäischen Parlaments Guillermo Fariñas ist nach Aussage seiner Mutter Alicia Hernández in einem besorgniserregenden Zustand und verliert immer wieder das Bewusstsein. Der Bürgerrechtler ist am 20. Juli in einen Hungerstreik getreten, um gegen die anhaltenden Repressionen des Castro-Regimes gegen Regimekritiker zu protestieren, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).
Bereits am 5. August wurde Guillermo Fariñas in das Krankenhaus Arnaldo Milián Castro in Santa Clara eingeliefert, weil er aufgrund des Hungerstreiks einen Schock erlitten hatte. Nachdem er Infusionen erhalten hatte und wieder zu Bewusstsein kam, wurde der Bürgerrechtler noch am selben Tag wieder aus dem Krankenhaus entlassen und setzte seinen Protest fort. Guillermo Fariñas erklärt in einem offenen Brief an Raúl Castro, er werde seinen Hungerstreik erst beenden, wenn dieser öffentlich erklärt, dass seine Gegner nicht länger gefoltert, geschlagen und mit dem Tode bedroht werden.
845 politisch motivierte Verhaftungen im Juli 2016
IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin fordert die internationale Gemeinschaft auf, die Forderungen des Sacharow-Preisträgers Guillermo Fariñas zu unterstützen, die er als „gerechtfertigt und angemessen“ bezeichnet. „Erst gestern erhielt die IGFM die Meldung, dass im Juli 2016 845 Bürgerrechtler aus politischen Gründen verhaftet wurden, viele davon unter der Anwendung von völlig grundloser Gewalt.“
Der Sprecher von Kubas derzeit größter oppositioneller Organisation, der Patriotischen Union Kubas („UNPACU“), José Daniel Ferrer, berichtete der IGFM, dass sich Carlos Amel Oliva, Vorsitzender der UNPACU-Jugendorganisation, und weitere Mitgliedern der UNPACU dem Hungerstreik angeschlossen haben. Carlos Amel Oliva musste am 5. August in ein Krankenhaus eingeliefert werden und wurde bisher nicht wieder entlassen.
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