Zika und Mikrozephalie in Brasilien: Senat lehnt Freigabe der Abtreibung ab

verzweifelt

Schädelfehlbildungen bei Babys (Mikrozephalie) werden mit dem Zika-Virus in Verbindung gebracht (Foto: Reprodução / TV Mirante)
Datum: 09. September 2016
Uhrzeit: 19:25 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Zika hat sich in der Karibik, Zentral- und Südamerika rasant ausgebreitet. Das vorwiegend von Stechmücken übertragene Virus ist für Mikrozephalie (Schädelfehlbildung bei Neugeborenen) verantwortlich und tritt in Brasilien viel zahlreicher auf als in anderen von der Zika-Epidemie betroffenen Ländern. Bis Ende August dieses Jahres haben die brasilianischen Behörden 1.845 Fälle von Babys mit angeborenen Fehlbildungen bestätigt. Am Freitag (9.) hat der brasilianische Senat dem Bundesgericht (STF) ein Dokument ausgehändigt, in dem er sich gegen die Freigabe der Abtreibung für mit dem Virus infizierte schwangere Frauen ausspricht.

Nach Ansicht der Anwälte des Senats würde die Erlaubnis einer Unterbrechung der Schwangerschaft in diesen Fällen „Tür und Tor für eine unkontrollierbare Abtreibungswelle“ öffnen. Das Dokument weist zudem auch darauf hin, dass das brasilianische Gesetz das Recht auf Leben eines Embryos schützt.

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  1. 1
    Caratinga

    Dies ist eine Entscheidung die nicht zu verstehen ist.
    Das Sozialsystem in Brasilien hilft hier nicht, bzw gibt es nicht.
    Diese Personen sind dann auf sich alleine gestellt.

  2. 2
    Hugo Huber

    Doch doch, diese Entscheidung ist nachvollziehbar. Der Katholizismus ist die vorherrschende Religion und hat grossen Einfluss in die Politik. Das würde ja die Grundfesten des Katholizismus aufweichen wenn plötzlich das Wohl des Menschen im Mittelpunkt stehen würde. Wichtig ist dass es neue Katholiken gibt, die Lebensqualität interessiert nicht.

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