Der grenzüberschreitende Postverkehr wurde nach dem verheerenden Erdbeben vom 12. Januar 2010 in Haiti eingestellt. Nach Angaben des Weltpostvereins hat sich die Lage in Haiti weitgehend normalisiert, so dass in Kürze der internationale Dienst wieder aufgenommen werden kann.
Der Weltpostverein (UPU) wurde 1874 gegründet und regelt bis heute die internationale Zusammenarbeit der Postbehörden und die Rahmenbedingungen des grenzüberschreitenden Postverkehrs. Der Hauptsitz des Weltpostvereins ist seit der Gründung in Bern in der Schweiz. Er hat derzeit 191 Mitgliedstaaten. Hauptrechtsgrundlagen des Vereins sind die Satzung (Constitution) vom 10. Juli 1964, ergänzt durch die Allgemeine Verfahrensordnung (Règlement général), sowie der Weltpostvertrag (Convention postale universelle). Der Weltpostvertrag von 1874 regelt die internationale Zusammenarbeit der Postbehörden und die Rahmenbedingungen des grenzüberschreitenden Postverkehrs. Bis heute besteht die Hauptaufgabe des Weltpostvereins in der Sicherstellung einer weltumspannenden, zeitnahen Zustellung von Briefen und Paketen über Länder- und Sprachgrenzen hinweg.
Die Universal Postal Union teilte am späten Montagabend mit, dass sie ab sofort mit einer teilweisen Wiederaufnahme der internationalen Briefdienstleistungen beginnen wird. Nach dem Erdbeben vom 12. Januar 2010, bei dem bis zu 300.000 Menschen getötet wurden, stellte die Organisation ihren Dienst für Haiti ein. „Die Wiederaufnahme des postalischen Austausches von Haiti mit der internationalen Gemeinschaft ist dringend notwendig, weil Millionen von im Ausland lebenden Haitianern endlich wieder Kontakt mit ihren Angehörigen herstellen möchten“ , teilte Edouard Dayan, Generaldirektor des Weltpostvereins mit. Laut Angaben eines Sprechers der UPU baut die Organisation ein 600 Quadratmeter großes Verteilzentrum in einem Industriegebiet in der Nähe des Flughafens der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince, welches in Kürze seinen Dienst aufnehmen wird.
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