Live-Ticker Hurrikan „Matthew“: Gewaltiger Wirbelsturm erreicht Haiti – Kuba► Seite 2

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Haiti ist extrem anfällig für Überschwemmungen (Fotos: minustah/Twitter/Grafik: Wunderground)
Datum: 03. Oktober 2016
Uhrzeit: 09:33 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Liveticker vom Dienstag, 4. Oktober 2015

23:55 Uhr MESZ: Haitis Regierung scheint mit der aktuellen Situation überfordert zu sein. In vielen Städten kommt es zu spontanen Protesten der Bevölkerung, die sich im Stich gelassen fühlt.

22:55 Uhr MESZ: Die Schäden in Haiti sind groß, aber aufgrund des schlechten Kommunikationsnetzes ist das Ausmaß der Katastrophe nicht bekannt. „Es ist der schlimmste Sturm, den ich in meinem Leben gesehen habe“, erklärt Fidele Nicolas, Beamter des Katastrophenschutzes in Nippes. Lokale Radiosender berichten von mehreren Toten und vielen Vermissten, offiziell wurde dies bisher nicht bestätigt.

22:25 Uhr MESZ: Angesichts der Gefahr durch Hurrikan #MatthewHaiti wurden auf Kuba (Holguín, Granma, Santa Lucía, Camagüey) etwa 1.300 ausländische Touristen aus ihren Hotels nach Jardines del Rey umquartiert.

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21:55 Uhr MESZ: Florida und Teile von North Carolina haben Ausnahmezustände erklärt. „Matthew wirkt sich direkt auf Florida aus und es wird massive Zerstörungen geben, die wir seit Jahren nicht mehr gesehen haben“, so Florida-Gouverneur Rick Scott auf Twitter.

20:55 Uhr MESZ: Nach aktuellen Computermodellen wird „Matthew“ Kuba als Kategorie 4 Hurrikan erreichen, sich nach Überquerung auf Kategorie 3 abschwächen und die Bahamas als Kategorie 4 Orkan erreichen. Erst kurz vor der Ostküste der USA ist eine Abschwächung auf 3 wahrscheinlich.

20:25 Uhr MESZ: Die Regierung von Haiti bestätigt offiziell zwei Todesopfer, im Nachbarland Dominikanische Republik starben vier Menschen. In beiden Staaten werden zahlreiche Personen vermisst. Derzeit befindet sich das Zentrum des Hurrikans 168 Kilometer westlich von Gonaives und 65 km südlich von Kuba. Die Zuggeschwindigkeit hat sich auf rund 17 km/h erhöht. Die haitianische Regierung spricht von ernsthaften Schäden in mehreren Departementos, gewaltige Windböen und reißendes Hochwasser haben bis zu 80% der landwirtschaftlichen Parzellen völlig zerstört.

19:35 Uhr MESZ: Haitis Regierung hat die USA offiziell um Katastrophenhilfe gebeten. Mehrere Quellen in Washington bestätigten, dass im Rahmen einer humanitären Operation der Flugzeugträger George Washington, mehrere amphibische Transportfahrzeuge und ein Krankenhausschiff nach Haiti unterwegs sind. „Es ist noch zu früh um zu wissen, wie schlimm die Dinge sind und wie viele Menschen gestorben sind. Wir wissen nur, dass unzählige Häuser/Hütten im Süden zerstört oder beschädigt wurden“, so Marie Alta Jean-Baptiste, Direktorin der Agentur für Zivilschutz von Haiti.

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18:10 Uhr MESZ: Der Orkan ist über die Île à Vache, eine Insel Haitis zehn Kilometer vor der Südküste und der Stadt Les Cayes im Karibischen Meer, hinweggefegt. Laut Bürgermeister Amazan ist die Insel weitgehend zerstört. Er kann die Situation nach eigenen Worten nicht vollständig bewerten, aber jedes Haus in seiner Nachbarschaft, einschließlich seines eigenen, ist beschädigt. Die meisten Dächer wurden weggerissen, Verbindung mit der US-Botschaft wurde aufgenommen. In der Nähe der Hauptstadt Port-au-Prince ist ein Starkstromkabel gebrochen, ein Großteil der Stadt ist ohne Energie. Während einer Pressekonferenz betonte Innnenminister François Anick Joseph, dass die Wahlen wie geplant am 9. Oktober stattfinden. Auf die aktuelle Situation will er später eingehen. Aktuelle Prognosen gehen nun davon aus, dass „Matthew“ nach der Überquerung von Kuba in wenigen Tagen einen Landfall an der US-Ostküste machen wird.

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17:00 Uhr MESZ: Aus Grand-Anse werden von lokalen Medien zwei Todesopfer gemeldet, zehn Personen gelten als vermisst.

16:40 Uhr MESZ: Aktuelle Situation in Haiti: Über weite Teile des Landes fegt Hurrikan „Matthew“. Die Schäden an der Infrastruktur sind groß, Hunderte Hütten wurden zerstört und eine große Menge an Vieh getötet. Gewaltige Schäden gibt es in den Plantagen, zahlreiche Stadtteile in der Hauptstadt Port-au-Prince stehen unter Wasser. Mehr als 9.000 Menschen mussten aus ihren Behausungen flüchten, zahlreiche Personen werden vermisst. Inzwischen hat sich im Atlantik Tropensturm „Nicole“ gebildet, der allerdings keine Auswirkungen auf die Region hat.

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16:20 Uhr MESZ: Die Behörden der Dominikanischen Republik berichten von insgesamt vier Todesopfern, darunter drei Kinder (Opfer von Erdrutschen). Mehr als 17.000 Menschen mussten aus ihren überfluteten Behausungen flüchten, eine Hurrikanwarnung für 31 Provinzen und dem National District bleibt bestehen.

16:00 Uhr MESZ: Ausläufer von „Matthew“ bescheren der Dominikanischen Republik sintflutartige Niederschläge. Im Sektor Capotillo (Distrito Nacional, Santo Domingo) wurden zwei Kinder von einem einstürzenden Haus erschlagen.

15:35 Uhr MESZ: Die haitianische Regierung gibt keine Details zu Hurrikan „Matthew“ bekannt und teilte lediglich mit, dass sämtliche Unterlagen für die zum 9. Oktober geplanten Wahlen sichergestellt werden müssen. In Facebook und Twitter klagen Nutzer über eine große Anzahl an zerstörten Häusern und vermissten Personen.

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14:20 Uhr MESZ: Radiostationen in Port-au-Prince berichten von Todesopfern, darunter mehrere Kinder. Offiziell wurde dies nicht bestätigt.

13:45 Uhr MESZ: Nutzer sozialer Netzwerke berichten von schweren Schäden an der Infrastruktur und zahlreichen zerstörten Häusern.

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13:05 Uhr MESZ: In diesem Moment „Landfall“ vom Matthew im Südwesten von Haiti, Les Cayes im Departement Grand Anse (Stärkster Hurrikan-Landfall seit 1964).

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12:55 Uhr MESZ: Laut dem Nationalen Hurrikan-Zentrum in Miami steht der Landfall des Zentrums/Auge von „Matthew“ an der Südwestspitze Haitis bevor. Böen in der Spitze von 300 km/h und Regenmengen von 1.000 mm und mehr werden erwartet. Lokale Medien berichten von zahlreichen Erdrutschen und überfluteten Ortschaften, Les Irois, Anse-d’Hainault Dame Marie, Abricots, Jérémie, Roseau und Peste melden „Land unter“.

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12:00 Uhr MESZ: Das Ministerium für Kultur und Kommunikation (MCC) hat davor gewarnt, dass Cyber-Kriminelle die besondere Situation durch Hurrikan Matthew auf Haiti ausnutzen und Panik und Verwirrung stiften. Dies im Umfeld der am 9. Oktober stattfindenden Wahlen.

11:35 Uhr MESZ: Aus Haiti selbst gibt es nur noch spärliche Informationen. Vor rund zwei Stunden brach die Internetverbindung in Port-au-Prince zusammen, das Zentrum des Sturms wird Hispaniola während des Tageslichts passieren. Aus Port-Salut werden schwere Überschwemmungen gemeldet, eine Person ist nach Angaben des Katastrophenschutzes ertrunken. Aus AnseDHainault, Tiburon, Les Cayes, Boucan, Chardonnière, Les Irois, Dame-Marie, Les Anglais, Bariadelle und Petite Rivière wird von Überflutungen und Erdrutschen berichtet, mehrere Häuser sind zerstört. Gefängnisse in der Nähe des Meeres wurden evakuiert, Tausende Menschen sind vor den Auswirkungen des Orkans auf der Flucht.

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09:20 Uhr MESZ: „Matthew“ hat sich in den letzten Stunden leicht verstärkt, bleibt allerdings weiterhin ein Sturm der Kategorie vier. In vielen Gemeinden in Haiti ist der Strom ausgefallen, Verbindung zur Außenwelt ist in den vom Sturm betroffenen Gebieten nur noch bedingt möglich. Nutzer sozialer Netzwerke berichten, dass die ganze Südküste massive Probleme mit dem Anstieg des Meeresspiegels hat. Die Küstenstädte Anse-d’Hainault und Tiburon sind teilweise überflutet. Die US-Regierung hat angekündigt, Haiti und Jamaika eine Soforthilfe von 400.000 US-Dollar zu gewähren.

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03:30 Uhr MESZ: Obwohl das Zentrum von „Matthew“ noch über 200 Kilometer vor Haiti liegt, sind die Auswirkungen bereits in den Departementos Grand Sud, Sud-Est, Sud, Grand’Anse und Nippes zu spüren. Starke Niederschläge und hoher Wellengang melden die Behörden, mehrere Uferpromenaden sind bereits überflutet. Hunderte Häuser/Hütten sind in Boucan Carré beschädigt, die Evakuierungen verlaufen schleppend. Prognostizierte Regenmengen von weit über 500 l/qm lassen das Schlimmste befürchten. Da der Orkan nur eine Zuggeschwindigkeit von 9 km/h entwickelt, werden die enormen Regenfälle über viele Stunden an Ort und Stelle abregnen. Auf Kuba brachten die Behörden bisher rund eine Million Menschen in Sicherheit.

02:30 Uhr MESZ: Lokale Medien und Nutzer sozialer Netzwerke berichten von chaotischen Zuständen in Haiti. Die Behörden haben rund 3.000 Menschen von der Ile-a-Vache, eine tief liegende Insel vor Haiti an der Südwestküste, mit Hubschraubern evakuiert. 30.000 Menschen, die in Risikobereichen leben, sollen noch in Notunterkünfte gebracht werden. Am schlimmsten ist die Lage in der Hauptstadt Port-au-Prince. Dort befindet sich mit Cité Soleil einer der größten Slums Lateinamerikas (500.000 Bewohner), der zudem unter dem Meeresspiegel liegt. Von einer möglichen Sturmflut sind Hunderttausende von Menschen betroffen. „Es ist eine einzige Katastrophe. Cité Soleil wird wie ein großer Trichter voll laufen und wir haben keine Fahrzeuge, um die Menschen zu evakuieren“, zitieren lokale Medien Bürgermeister Jean Hislain Frederic. Er erinnert an Hurrikan Jeanne, der 2004 mindestens 3.000 Menschen in der Stadt Gonaives getötet hat. Dort waren die Bewohner gefangen, in den Nachtstunden war die Lage komplett außer Kontrolle.

02:15 Uhr MESZ: Der Leiter des Zivilschutzes von Haiti hat die Zahl der bestätigten Todesfälle auf „einen toten Fischer“ revidiert. Damit hat der Orkan bisher offiziell mindestens drei Todesopfer gefordert. Ein Mann starb Freitag in Kolumbien und eine 16-jährige auf St. Vincent und die Grenadinen.

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01:35 Uhr MESZ: Jamaikas Regierung hat die Hurrikan Warnung durch eine tropische Sturm Warnung ersetzt. Das Amt für Katastrophenschutz und Notfallmanagement gab in einer Pressemitteilung am Montagnachmittag bekannt, dass die Insel jetzt außerhalb des Bereichs von orkanartigen Winden liegt, tropische Sturm Bedingungen werden die Insel für die nächsten 36 Stunden noch beeinflussen. „Wir entkamen dem schlimmsten aller Auswirkungen aber wir glauben nicht, dass wir schon aus dem Schneider sind“, erklärte Evan Thompson, Direktor des Wetterdienstes von Jamaika.

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    Martin Bauer

    „Sowohl auf Jamaika, Kuba und Haiti sind viele Menschen den Aufforderungen der Behörden, ihre Häuser freiwillig zu verlassen, bisher nicht gefolgt.“
    Das kann man bis zu einem gewissen Grad verstehen, denn sobald sie ihre Häuser verlassen, kommen die Plünderer…

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