Weltgipfel für nachhaltige Stadtentwicklung in Ecuador: Neue Mobilitätsinitiative vorgestellt

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In der ecuadorianischen Hauptstadt treffen sich ab Montag mehr als 30.000 Teilnehmer zum dritten Weltgipfel für nachhaltige Stadtentwicklung (Habitat III), um einen globalen Handlungsrahmen für die Städte zu diskutieren und zu verabschieden (Foto: BMZ)
Datum: 14. Oktober 2016
Uhrzeit: 19:27 Uhr
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Autor: Redaktion
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Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wird am Montag auf der Habitat III Konferenz in Quito die Initiative zur Unterstützung einer nachhaltigen Verkehrswende in Metropolen in Entwicklungs- und Schwellenländern vorstellen. In der ecuadorianischen Hauptstadt treffen sich ab Montag mehr als 30.000 Teilnehmer zum dritten Weltgipfel für nachhaltige Stadtentwicklung (Habitat III), um einen globalen Handlungsrahmen für die Städte zu diskutieren und zu verabschieden. Es geht darum, die im vergangenen Jahr beschlossenen Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) auf lokaler Ebene umzusetzen, die Kompetenzen und den Handlungsrahmen der Städte zu stärken und die Beziehungen zwischen Städten und ihrem Umland neu zu definieren.

Laut Minister Müller lebt über die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten, Tendenz steigend. Demnach wird sich in den Städten entscheiden, ob Armut überwunden werden kann und ob nachhaltige Entwicklung gelingt. Dies bezeichnet Müller als eine der größten gemeinsamen Entwicklungsaufgaben der Gegenwart, der „wir uns in unserer Entwicklungsarbeit stellen. Wir handeln jetzt, um lebenswerte Städte für morgen zu schaffen. Städte sind Hauptverursacher des Klimawandels. Sie verschlingen drei Viertel alle Ressourcen. Deshalb wollen wir mit nachhaltigen Verkehrslösungen unsere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Partnerländern stärken.“

Im Mittelpunkt der Mobilitätsoffensive steht eine sichere und erschwingliche städtische Mobilität, um insbesondere den ärmsten Bevölkerungsschichten Zugang zu Arbeit, Gesundheitsfürsorge und Bildung zu ermöglichen. Denn sie müssen meist in Slums am Stadtrand leben, während Krankenhäuser, Schulen und gut bezahlte Jobs überwiegend in den besser erschlossenen städtischen Bereichen zu finden sind – für Menschen aus Armensiedlungen ohne öffentliche Nahverkehrssysteme oder zumindest sichere Fuß- und Radwege kaum erreichbar.

Die Initiative soll ab 2017 mit dem Auf- und Ausbau nachhaltiger Mobilitätssysteme starten. Dabei geht es beispielsweise um Buslinien, S- und U-Bahnnetze, Fuß- und Radwege. Darüber hinaus werden über 1.000 Fach- und Führungskräfte aus Ministerien, Stadtverwaltungen und Universitäten in Entwicklungs- und Schwellenländern aus- und weitergebildet, um die praktische Planung bis hin zur Umsetzung nachhaltiger Mobilität qualifiziert umzusetzen. In einem weltweiten Wettbewerb sollen innovative Pilotvorhaben in Klein- und Mittelstädten gefördert werden.

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