Generalstreik in Venezuela: Journalistin zieht Vergleich zu Nazi-Deutschland

ichfassesnicht

Nutzer sozialer Netzwerke ziehen Vergleiche mit Nazi-Deutschland im Jahr 1933 (Foto: Twitter)
Datum: 29. Oktober 2016
Uhrzeit: 18:32 Uhr
Leserecho: 10 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Im südamerikanischen Land Venezuela findet ein offener Machtkampf statt. Die Opposition kämpft gegen die „De-facto-Diktatur und organisiert eine Reihe von Protesten, die das Klima weiter anheizen. Dazu gehören Massendemonstrationen, ein Generalstreik und ein politischen Prozess gegen Maduro im Parlament. Zum Generalstreik am Freitag (28.) hatte das Regime alleine in der Hauptstadt Caracas Soldaten in 720 Betriebe geschickt, um die Streikaktion der Arbeiterschaft zu verhindern. Viele Ladenbesitzer ließen sich allerdings nicht einschüchtern, ihre Geschäfte blieben geschlossen. Um die Streikenden zu brandmarken, griff das Regime laut der Journalistin Aymara Lorenzo zu Methoden, die bei der Medienschaffenden Vergleiche mit Nazi-Deutschland weckten.

nazideutschland

Demnach wurden die Barrikaden und verriegelten Eingangstüren der Läden in La Candelaria (in der Nähe des historischen Zentrums von Caracas) „markiert“ und darauf hingewiesen, dass es sich bei den „Ungehorsamen“ um „Putschisten“ und „Guarimberos“ (Straßenprotestler) handelt. Nutzer sozialer Netzwerke ziehen Vergleiche mit Nazi-Deutschland im Jahr 1933. Damals wurden jüdische Geschäfte planmäßig boykottiert, mit Hilfe von Plakaten wurden die Menschen abgehalten, jüdische Geschäfte zu betreten.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    Martin Bauer

    Auch die Kennzeichnung „Made in Germany“ war ursprünglich als Brandmarkung gedacht, die es Käufern in anderen Ländern ermöglichen sollten, deutsche Produkte zu boykottieren. Doch das Gegenteil war der Fall. Der Rest ist Geschichte.
    Also Leute, kauft bevorzugt in den Geschäften, die das grüne Gütesiegel tragen. Die gehören keinen xxxxxxx Landesverräter, sondern anständigen Menschen mit Mut.

  2. 2
    hansrambo

    War mein erster Gedanke, Herr Bauer, sehr gut.

  3. 3
    VE-GE

    Da gebe ich euch Recht !

  4. 4
    Gringo

    Wehret den Anfängen.

  5. 5
    Raspado

    Könnte man auf der Seite der Regierungsgegner auch als Aufdruck für T-shirts verwenden.

    • 5.1
      Martin Bauer

      Eine exzellente Idee. Ich würde so ein Hemd jedes mal tragen, wenn ich das Haus verlasse.

      • 5.1.1
        hansrambo

        Ok besorge ich, gelber oder weisser Stoff? Brauch nur noch die grösse!
        Raspado auch?
        Saludos, weiter so.

      • 5.1.2
        Martin Bauer

        Kennt einer eine Firma, die T-Shirts bedrucken kann? In der „Zivilisation“ gibt’s die an jeder 2. Strassenecke. Die Druckvorlage könnte ich liefern…

      • 5.1.3
        Raspado

        Ich würde das auch sofort anziehen. ….nur, was bewirkt das, wenn wir zu dritt so rumlaufen und wahrscheinlich gar nicht Vorort sind. Ich bin es nicht.
        Ich habe leider keinen Kontakt zu so jemanden wie Chuo Torrealba oder Capriles. Eigentlich müssten die ja auf solche Ideen kommen.

      • 5.1.4
        Martin Bauer

        Vorort bin ich schon. Aber auch das ist relativ. Diese diskriminierenden Markierungen wurden anscheinend nur dort vorgenommen, wo die PSUV den Bürgermeister stellt. In anderen Gemeinden und Verwaltungszonen nicht. So auch nicht bei uns. Keiner, den ich darauf anspreche, weiss wovon die Rede ist, keiner hat den Schriftzug jemals gesehen, kein Taxifahrer, nicht mal meine Frau. Auch nicht die hiesigen Anführer der Acción Democrática. Dementsprechend bewegen sich die Reaktionen zwischen Unverständnis und Desinteresse. Und so wüsste auch es auch keiner zu würdigen, wenn man mit so einem Hemd rumliefe oder versuchte, eines anzubieten.

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!