Gletscherschmelze in Bolivien: Extreme Gefahr für Berggemeinden

gletscher

Der längerfristiger Massenverlust an Eis hat mindestens 25 instabile Gletscherseen gebildet (Foto: Latinapress)
Datum: 31. Oktober 2016
Uhrzeit: 13:56 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist nahezu weltweit ein deutlicher Rückgang der Gletscher zu beobachten. Im südamerikanischen Land Bolivien befinden sich zwanzig Prozent der weltweiten Gletscher, laut einer aktuellen Studie sind die Eismassen seit Mitte der 1980er Jahre um 43 Prozent geschrumpft. Der längerfristige Massenverlust an Eis hat mindestens 25 instabile Gletscherseen gebildet, unvorhersehbare Ereignisse könnten zu plötzlichen und katastrophalen Überschwemmungen führen.

Für neuere Beobachtungen unter natürlichen Bedingungen wurden Satellitenbilder von zivilen Erdbeobachtungssatelliten der NASA (Landsat) ausgewertet und analysiert. Sollte der aktuelle Trend anhalten, könnten laut Schätzungen der Forscher bis zum Jahr 2100 mehr als 90 Prozent aller Gletscher in Bolivien abschmelzen. Die im Bereich der Grund- oder Endmoräne eines Gletschers entstandenen stehenden Gewässer sorgen für natürlichen Einbrüche im Untergrund, einige stauen sich hinter Mauern von glazialen Ablagerungen auf. Alle diese Seen liegen auf großer Höhe, sind extrem anfällig für Steinschlag, Erdbeben und Lawinen. Sollten die Dämme brechen, rasen gefährliche Flutwellen in Richtung verschiedener Berggemeinden.

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