Dialogbemühungen in Venezuela: Kein Sauerstoff für die Diktatur

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Leopoldo López ist seit 1.000 Tagen politischer Gefangener des Regimes (Foto: Archiv)
Datum: 14. November 2016
Uhrzeit: 13:41 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Das südamerikanische Land Venezuela wird seit Amtsantritt von Präsident Nicolás Maduro von einer Versorgungskrise und schweren politischen Spannungen erschüttert. Opposition und Regierung haben sich bereits zwei Mal zu Dialoggesprächen getroffen und wollen auf friedliche und verfassungskonforme Weise einen Ausweg aus der innenpolitischen Krise suchen. Nennenswerte Erfolge sind bisher nicht zu verzeichnen, Teile des Oppositionsbündnisses „Tisch der Demokratischen Einheit“ (MUD) sprechen deshalb von einer Verzögerungstatktik des Regimes. Leopoldo López, seit 1.000 Tagen politischer Gefangener und Vorsitzender der Oppositionspartei Voluntad Popular, forderte am Sonntag (13.) die Rückkehr zur Tagesordnung der bürgerlichen Proteste.

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„Das Land befindet sich in ernster Gefahr – wenn wir dieser Diktatur auch noch Sauerstoff geben. Die mögliche Aussetzung des Dialogs mit der Regierung bedeutet nicht die Rückkehr zur Gewalt“, gab López auf seinem Twitter-Account bekannt. Am Sonntagabend (Ortszeit) protestierten Hunderte Demonstranten vor der Toren des Militärgefängnisses Ramo Verde und forderten die sofortige Freilassung von López.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    VE-GE

    ist alles nur um Zeit zu gewinnen !

  2. 2
    Martin Bauer

    „…bedeutet nicht die Rückkehr zur Gewalt.“ – Wann wurde denn jemals Gewalt gegen diese Regierung angewendet, ausser mit Steinwürfen und Feuerwerkskörpern, die zum Grossteil von bezahlten Krawallmachern stammten, welche die Regierung selber angeheuert hatte, um die Demonstranten als „gewalttätig“ brandmarken zu können?

    Wir haben mit mehreren dieser Jungs persönlich gesprochen, die unter vier Augen zugaben, die Offiziallisten bezahlt worden zu sein und sprachen mit Augenzeugen, die ihnen bekannte Nationalgardisten dabei beobachteten, wie sie in Zivilkleidung an Demonstrationen Teilnamen, Verwüstung anrichteten und Fahrzeuge anzündeten. Danach kehrten sie in ihre Quartier zurück, schlüpften wieder in ihre Uniformen und wurden von inhaftierten Demonstranten erkannt, die deshalb nicht alle lebend zurück kamen.

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