Kuba: DIE LINKE zum Tod von Fidel Castro

castro

Der Tod des Diktators hat international gemischte Reaktionen ausgelöst (Foto: ScreenshotTV)
Datum: 26. November 2016
Uhrzeit: 14:57 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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Kubas Ex-Präsident Fidel Castro ist am Freitagabend (25.) Ortszeit im Alter von 90 Jahren gestorben. Er galt als treibende Kraft der kubanischen Revolution und war knapp 50 Jahre im Amt. Unter seinem Nachfolger Raoul hat sich die Karibikinsel etwas geöffnet. Der Tod des Diktators hat international gemischte Reaktionen ausgelöst. Verschiedene Politiker aus Lateinamerika, darunter aus Venezuela, Ecuador, Bolivien und Nicaragua, würdigten Castro als prägende Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts. Das Ausland erinnert aber auch an die diktatorischen Züge seines Regimes. In den USA feierten Exil-Kubaner das Ende der Ära Castro. Zum Tod von Fidel Castro erklären Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE (eine politische Partei in Deutschland).

„Eine bessere Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung ist möglich! Das war die feste Überzeugung von Fidel Castro. Viele junge Menschen sind in den 1960er Jahren vom Enthusiasmus der kubanischen Revolution inspiriert worden, gerade in ihrer Auseinandersetzung mit dem übermächtigen US-Imperium. Die kubanische Revolution befreite Kuba von einer blutigen Diktatur unter Fulgencio Batista, die über 30.000 Menschen getötet hatte. Kuba war zuvor ein Ort, an dem die US-Mafia ein- und ausging. Großgrundbesitz, oft in Händen von US-Amerikanern, beutete die Landarbeiter maßlos aus. Schwarze waren einem System des Rassismus unterworfen. Nie bekam die Landbevölkerung einen Arzt zu sehen und die Rate der Analphabeten überstieg die 70 Prozent. Es gehört zur großen Leistung von Fidel und der kubanischen Revolution, Bildung und Gesundheit kostenlos für die gesamte Bevölkerung bereitzustellen. Trotz aller Krisen, insbesondere nach dem Zusammenbruch des realen Sozialismus, konnte Kuba das kostenlose Bildungs- und Gesundheitssystem aufrechterhalten und verbessern – und dies zu einem Zeitpunkt, als in ganz Lateinamerika unter dem Druck des Neoliberalismus die Bereiche Bildung und Gesundheit privatisiert und große Teile der Bevölkerung dieser Länder ausgeschlossen wurden.

Fidel hatte die Vision eines Kuba, das ökonomisch unabhängig und sich rasch nach eigenen Maßstäben und Bedürfnissen entwickeln kann. Viele dieser Pläne konnten nicht eingelöst werden. Dennoch bleibt es richtig: Emanzipation und Befreiung der Menschen hat die unabdingbare Voraussetzung, sich von der Kontrolle durch imperialistische Großmächte zu befreien. Selbst Fidels Gegner mussten seine standhafte Haltung gegenüber der mächtigen USA anerkennen. Auch wenn Kuba viel Spielraum durch seine enge Anlehnung an die Sowjetunion verlor.

Danielle Mitterand, Frau des früheren französischen Präsidenten sagte über ihn: „Aus diesem Mann macht man einen Teufel. Dabei ist er durch und durch ein Demokrat, der sein Volk liebt und sein Volk liebt ihn (zitiert in: Neues Deutschland 6.5.1996) Gemeinsam mit den Menschen in Kuba, Lateinamerika und überall dort, wo die kubanische Befreiungsbewegung einen emotionalen Wert besitzt, gedenken wir nicht unkritisch der großen Leistung dieses Revolutionärs.“

Pressemitteilung

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Kommentarbereich

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  1. 1
    fideldödeldumm

    Alleine an den ersten 2 Sätzen im Statement der Linken, kann man sehen, wie naiv und dumm die handelnden Personen dieser Partei sind. Und das trifft natürlich auch auf ihre Wähler zu.

  2. Leider sind die Kubaner mit Castro vom Regen in die Traufe gekommen.Man merkt wie weit die Linke von Kuba entfernt lebt.Müssten sie die Kalamitäten der Kubaner ertragen,wären sie bestimmt auch fleissig am Floße bauen.Dass in Zeiten der globalen Information noch solche Ignoranten rumlaufen beweist nur wie wenig technologischer Fortschritt zur moralischen,ethischen Evolution der Menschen beiträgt.

  3. 3
    Martin Bauer

    Ich schrieb doch schon immer, dass die Linke sadistischen Massenmörder verehrt. Dies ist ein weiterer Beweis dafür.

    Die eigene Tochter sagte über Fidel Castro vor laufender Fernsehkamera, es hätte ihm sichtbare Freude bereitet, seine Pistole an den Kopf eines Menschen zu halten und zu sehen, wie das Hirn raus spritze. – Wenn eine Tochter so über ihren Vater spricht, wie äussern sich dann erst seine Feinde, wenn sie noch können?

    Bei der Linke jedenfalls können sie es nicht. Dort hat die Wahrheit Hausverbot.

  4. 4
    Gringo

    „Eine bessere Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung ist möglich! Das war die feste Überzeugung von Fidel Castro. Warum hat er das nicht gemacht??????
    Die kubanische Revolution befreite Kuba von einer blutigen Diktatur unter Fulgencio Batista, die über 30.000 Menschen getötet hatte. Er ersetzte sie durch die sozialistische Diktatur mit mindestens
    ebensoviele Opfer!!!!!!!!!

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