Die Lebenserwartung in Brasilien ist im letzten Jahr zum Vergleich des Vorjahres von 75,2 auf 75,5 Jahre angestiegen. Dies gab das brasilianische Institut für Geographie und Statistik (IBGE) am Donnerstagmorgen (1.) Ortszeit bekannt. Nach Angaben der dem Planungsministerium untergeordneten staatlichen Institution spiegeln diese Zahlen die allmähliche Verbesserung der Lebensbedingungen im größten Land Lateinamerikas in den letzten Jahrzehnten. Die Statistik reflektiert allerdings deutlich die historischen Ungleichheiten. In Maranhão, einem der ärmsten Bundesstaaten im Nordosten von Brasilien, liegt die Lebenserwartung der Bevölkerung bei nur 70,2 Jahren. Unter den Bewohnern des südlichen Bundesstaates Santa Catarina, einer der reichsten und am stärksten industrialisierten Regionen im Land, stieg die Lebenserwartung um mehr als acht Jahren auf 78,7 an.
Nach offiziellen Zahlen lag die Lebenserwartung der brasilianischen Bevölkerung im Jahr 1940 bei 45,5 Jahren. Die im Durchschnitt zu erwartende Zeitspanne, die einem Lebewesen ab einem gegebenen Zeitpunkt bis zu seinem Tod verbleibt, stieg auf 52,5 Jahre im Jahr 1960, auf 62,5 im Jahr 1980 und auf 69,8 Jahre im Jahr 2000. Der Bericht des IBGE belegt, dass die Lebenserwartung für Frauen bei 79,1 Jahren und damit deutlich über dem der Männer (71,9 Jahre) liegt.
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