Brasilien: Fast zwei Millionen Fälle von Dengue-Fieber, Chikungunya und Zika

dengue

Im südamerikanischen Land Brasilien wurden in diesem Jahr (bis zum 28. November) 1.946.765 Fälle von Dengue-Fieber, Chikungunya und Zika offiziell erfasst (Foto: Archiv)
Datum: 14. Dezember 2016
Uhrzeit: 15:09 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Im südamerikanischen Land Brasilien wurden in diesem Jahr (bis zum 28. November) 1.946.765 Fälle von Dengue-Fieber, Chikungunya und Zika offiziell erfasst. Dies gab das Ministerium für Gesundheit (Ministério da Saúde) am Mittwochmorgen (14.) Ortszeit bekannt. Laut Aufzeichnungen wurden 1.475.940 Fälle von Dengue-Fieber, 259.928 Fälle von Chikungunya und 210.897 Fälle von Zika registriert, die Dunkelziffer dürfte allerdings weitaus höher liegen. Alle drei Viruserkrankungen forderten zusammen 734 Menschenleben.

Kurz vor Ende des Jahres ist die Zahl der Dengue-Infektion nach 2015 (1.649.008) die zweithöchste in der Geschichte. Die Aufzeichnungen begannen im Jahre 1990, bis Ende November 2016 starben 590 Menschen an Dengue-Fieber. Der Bundesstaat Minas Gerais ist mit 526.064 Fällen am stärksten betroffen (mehr als ein Drittel aller Fälle des Landes). Dahinter liegen São Paulo und Goiás mit 204.568 und 113.098 Erkrankungen.

Chikungunya trat im Jahr 2014 zum ersten Mal im größten Land Lateinamerikas auf. Die 259.928 Fälle sind eine Steigerung von 727,3% gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2015. Im laufenden Jahr starben 138 Personen an der mit starken Gliederschmerzen verbundenen Krankheit (Chikungunya heißt der gekrümmt Gehende). Am stärkzten betroffen ist der Bundesstaat Bahia mit 50.236 Fällen, gefolgt von Pernambuco mit 46.484 und Ceará mit 44.596 Erkrankungen.

Zika, in Brasilien im April 2015 identifiziert, hat mit 66.925 infizierten Personen seine stärkste Ausbreitung in Rio de Janeiro, gefolgt von Bahia (51.033) und Mato Grosso mit 22.090 Erkrankungen. Offiziell starben sechs Menschen am Virus.

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  1. 1
    Martin Bauer

    Ein an Dengue Erkrankter nimmt fast immer ärztliche Hilfe in Anspruch, während bei den andern beiden Erkrankungen nur ein winziger Bruchteil einen Arzt konsultiert. Vor allem bei Zika benötigt kaum jemand einen Arzt. Entsprechend höher ist hier die Dunkelziffer, so dass das Gesamtbild der Statistik gegenüber der Realität quantitativ verzerrt und die Relationen ins Gegenteil verkehrt sind.

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