Mexiko: Vom Handelspartner zum Hinterhof der USA

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Trump tritt in wenigen Tagen sein Amt an (Foto: Archiv)
Datum: 17. Januar 2017
Uhrzeit: 13:12 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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„Mehr als 3.000 Kilometer Mauer spalten den amerikanischen Kontinent, spalten die Welt.“ Das befürchtet der Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Prälat Bernd Klaschka, angesichts der Ankündigungen des neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump, eine Mauer zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten zu errichten. Am 20. Januar 2017 wird Trump als 45. Präsident der Vereinigten Staaten in sein Amt eingeführt. Viele Menschen aus Süd- und Mittelamerika suchten aufgrund der wirtschaftlichen und sozialen Krisen in ihren Herkunftsländern in den USA Arbeit und Perspektiven für ihr Leben. „Wenn die USA die Grenzen schließen, kommt es zum Dominoeffekt. Denn Mexiko wird diesem Beispiel folgen, um die Einwanderung in sein Land aus Süd- und Mittelamerika zu verhindern.“

Prälat Klaschka zufolge besteht die akute Gefahr, dass die Länder Lateinamerikas vom Handelspartner wieder zum Hinterhof der Vereinigten Staaten werden. Die Grenze werde für die Migranten geschlossen, während sich die USA der Rohstoffe, der landwirtschaftlichen Produkte und der gut ausgebildeten jungen Menschen Lateinamerikas bediene. „Die Vision eines geeinten Amerikas von Alaska bis Feuerland, wie sie Papst Johannes Paul II. einst formulierte, steht infrage“, so der Adveniat-Hauptgeschäftsführer.

„Eine Politik der Abschottung verstärkt die sozialen Konflikte, die eine Wirtschaft verursacht, die den Reichen immer größere Gewinne beschert, während die Armen zurückbleiben“, beschreibt Klaschka die Folgen. Dadurch stünden die demokratischen Entwicklungen der vergangenen Jahre in Lateinamerika auf dem Spiel. „Die gefestigte Demokratie der USA kann einen Präsidenten Donald Trump verkraften – die Demokratien Lateinamerikas nicht“, ist Adveniat-Chef Klaschka überzeugt.

Pressemitteilung

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