Venezuela: Geld statt Erste Hilfe – RTL berichtet von „unglaublichen Szenen“

Datum: 18. Januar 2017
Uhrzeit: 15:41 Uhr
Ressorts: Kurznachrichten
Leserecho: 8 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im südamerikanischen Land Venezuela sind bei einem Autounfall offenbar zwei Menschen gestorben. Kurz nach dem Unfall sollen sich laut „RTL“ unglaubliche Szenen ereignet haben. Demnach eilten viele Menschen an den Unglücksort, halfen einer verletzten Frau aber nicht.

Der Grund: Auf der Straße lagen zahlreiche Geldscheine, die beim Unfall offensichtlich aus dem Auto geschleudert wurden. Kohle statt Hilfe – unfassbare Szenen, die eine Venezolanerin mit ihrer Handy-Kamera eingefangen hat.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Regina Ulbrich

    Wen wundert es eigentlich noch, das die Menschen in Venezuela unter den herrschenden Zuständen „verrohen“ und nur noch ans eigene Überleben gedacht wird?
    Wahrscheinlich doch nur die Desinformierten!

    Bei solchen „Sensations-Nachrichten“ ist RTL natürlich gleich dabei, über die Hintergründe, die für all das Elend in VE verantwortlich sind, hat RTL meines Wissens noch nie berichtet und die Wahrheit bleibt auf der Strecke….typisch Mainstream Presse!!

    • 1.1
      Caramba

      Bevor Sie die deutsche Mainstream Presse verdammen:
      Venezuela interessiert hier (fast) kein Schwein.
      Trotzdem finden Sie in der ARD oder auch der Arte Mediathek (Google hilft) mindestens je 10 Beiträge der letzten 2-3 Jahre zum Thema Venezuela, der letzte lief letzten Sonntag um 19:20….
      Bei RTL weiss ich es nicht, aber naja, wenn ich Hintergründe will lese ich ja auch nicht Bild oder Sun.

    • 1.2
      Caramba

      Ach ja, die Venezolaner sind nicht erst im letzten Jahr „verroht“ wie Sie das nennen, solche Berichte (verunglückter LKW ausgeraubt während der Fahrer verblutet etc) gabs schon früher.
      Passt halt nicht zur Theorie mit der „Verrohung durch Not…“, sorry.

  2. 2
    paulo

    was sollten denn die leute der verletzten frau helfen, wenn sie in keinem spital des staates keinerlei überlebensmöglichkeit hat?
    geld sammeln ist allemal wichtiger…..
    die aerzte haben nichts zum desinfizieren nähen oder sonst was…. es hat nicht mal schmerzmittel.

    • 2.1
      Hermann

      diese Einstellung sorgt für Zustände wie in Venezuela und ist einfach nur dumm.

  3. Das Volk von Venezuela hat die Wahl zwischen 2 Extremen. 1) Den „althergebrachten Eliten“, teilweise zudem selbsternannt und 2) den derzeit am Ruder befindlichen Kommunisten. Gruppe 1, die ökonomischen Sachverstand hat, kümmert sich nur um die eigenen „Clan-Mitglieder“, wie alle Kapitalisten und die Gruppe 2 hat keinerlei Ahnung von Ökonomie, wie alle Kommunisten weltweit. Die normale Bevölkerung hat das Schicksal, je nach Wahlergebnis mit einem diesen 2 Extreme leben zu müssen. Was wir in Zentral-Europa und Nordeuropa haben, eine gut verdienende in guter Arbeit befindliche gut ausgebildete Mittelschicht, hat Venezuela wie fast alle Staaten Südamerikas noch nie gehabt und diese ist auch nicht absehbar. Nur der Kontinent Afrika und Nordkorea sind schlimmer und noch hoffnungsloser. Ich beschäftige mich seit 20 Jahren täglich mit Venezuela, spreche u.a.Spanisch und bin betrübt, dass es diesen mehrheitlich netten Menschen, die jedes Land hat, so schlecht geht.

    • 3.1
      Martin Bauer

      Grundsätzlich trifft Ihre Beschreibung zu. Allerdings sollte man nicht übersehen, dass Venezuela den mit Abstand breitesten Mittelstand mit dem höchsten Bildungsgrad und die beste Infrastruktur Lateinamerikas hatte, als der Chávez Clan an die Macht kam. Der typische Venezolaner, zumindest im urbanen Norden des Landes, lebte mit seiner Familie in einer anständigen Wohnung oder in einem Einfamilienhaus, man hatte 1-2 Autos, konnte regelmässig ausgehen und in Urlaub reisen. Doch bereits die letzten zwei Regierungen vor Chávez haben das Land hart zurückgeworfen. Vor allem die zügellose Landflucht, verbunden mit der wuchernden Slumbildung in den Ballungszentren, sind die Quelle des sozialen Übels, weitaus mehr als die von den Linken immer wieder zitierten Oligarchen versus landlose Kleinbauern. Das sind die Geschichten eines B. Traven, die durchaus zutreffend waren und es z.T. auch noch sind. Doch die Zeit hat sich geändert und mit ihr auch die Probleme und deren Ursachen.

      • 3.1.1
        Fideldödeldumm

        Das mit dem Mittelstand sehe ich auch so wie Sie, Herr Bauer. Die Beschreibung trifft auf den Großteil meiner Familie zu, die überwiegend einen gut bürgerlichen Beruf haben oder hatten, wie Lehrerin, Steuerberater, Anwalt, Polizist, Bankangestellte, etc..

        Deswegen ist Punkt 1) der Aussage von Herrn Wulf nur teilweise korrekt, da die althergebrachten Eliten schon aus Eigeninteresse immer versucht haben, die Wirtschaft am Laufen zu halten und so die Arbeitsplätze erhalten haben. Was wiederrum mehr Wohlstand für die bedeutet hat, die Arbeiten wollten.

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