Bestechungsskandal Odebrecht: Parlament in Venezuela leitet Untersuchungen ein

petrolo

Lateinamerika wird von einem gigantischen Korruptionsskandal erschüttert (Fotos: Archiv/Luis Macedo/ Câmara dos Deputados)
Datum: 01. Februar 2017
Uhrzeit: 14:28 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Das venezolanische Parlament hat am Dienstag (31.) Untersuchungen/Ermittlungen über angebliche Zahlungen von Bestechungsgeldern an Regierungsbeamte durch den brasilianischen Baukonzern Odebrecht genehmigt. „Die Summe der Verträge mit Odebrecht in Venezuela belaufen sich auf 16 Milliarden US-Dollar. Der Fall hat einen weltweiten Skandal erzeugt – aber in Venezuela tut sich nichts. Ich fordere die Staatsanwaltschaft unverzüglich auf, den Fall zu untersuchen“, so der Abgeordnete Juan Guaidó, Präsident der Kontroll-Kommission in der Nationalversammlung.

Nach Aussage von Marcelo Odebrecht, ehemaliger Präsident des Unternehmens, hat der Konzern über 100 Millionen US-Dollar an venezolanische Entscheidungsträger/Regierungsbeamte gezahlt. Während die Justiz in der Dominikanischen Republik, Peru, Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Guatemala, Mexiko und Panama bereits seit Wochen ermittelt und mehrere Personen verhaftet hat, verharrt die venezolanische Marionetten-Justiz in Untätigkeit.

„Es ist wichtig, dass die Kontroll-Kommission jeden dieser Fälle untersucht. Es geht um mehr als 20.000 Milliarden US-Dollar (unvollendete Bauten in ganz Venezuela) und Odebrecht ist nur die Spitze des Eisbergs“, bekräftigt Juan Guaidó. Nach seiner Meinung liegen „die Fälle von Bestechung und Überhöhung von Odebrecht in Venezuela bei einer Milliarde US-Dollar“.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    kefchen

    klar da belastet sich niemand selber, die haben die gelder kassiert in der Schweiz , Panama oder sonst wo sicher angelegt.

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!