Tourismus Kuba: Traum-Hochzeit endet fast in einer Tragödie

hotel

Nach Berichten lokaler Medien erlitten mehrere Hochzeitsgäste schwere Verletzungen an Kopf und der Wirbelsäule (Foto: ScreenshotYouTube)
Datum: 09. Februar 2017
Uhrzeit: 14:45 Uhr
Ressorts: Kuba, Welt & Reisen
Leserecho: 10 Kommentare
Autor: Redaktion
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Das britische Paar Sarah und John Wenham freute sich auf ihre rund 30.000 US-Dollar teure Traumhochzeit auf Kuba. Sie reisten mit 24 Gästen auf die Karibikinsel und erlebten einen Albtraum. Bei der Generalprobe einen Tag vor der Zeremonie brach die Deckenkonstruktion zusammen und mehrere Menschen wurden verletzt. Nach Berichten lokaler Medien erlitten mehrere Hochzeitsgäste schwere Verletzungen an Kopf und der Wirbelsäule, mehrere Personen wurden mit gebrochenen Beinen in verschiedene Krankenhäuser eingeliefert.

Das Hotel wird von der spanischen Kette Sol Melia verwaltet, ein Zimmer kostet im Sol Rio de Luna y Mares nicht weniger als 190 US-Dollar pro Nacht. Rechtsanwälte haben bereits rechtliche Schritte gegen den Reiseveranstalter Thomas Cook eingeleitet.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Wenn ich bösartig wäre, würde ich sagen, das sollte jedem Kuba Touristen so ergehen. Aber zum Glück bin ich ein durch und durch freundliches Wesen…

    • 1.1
      Hugo Huber

      Toll, und haben Sie noch einige Argumente, damit man sich ein Bild machen kann? Ich habe letztes Jahr fün Wochen Kuba bereist und habe mit Einheimischen sehr schöne Begegnungen gehabt.

  2. 2
    Martin Bauer

    Aber sicher habe ich Argumente! – Mein Groll richtet sich nicht gegen Kuba und die Mehrzahl seiner Einwohner. Schliesslich habe ich eine Reihe kubanischer Freunde, feine Menschen, die sich allerdings für die Politik ihrer Regierung schämen und sie zur Hölle wünschen. Ich bezweifle nicht, dass Sie, wie viele Kuba-Reisende, dort eine schöne Zeit hatten. Aber haben Sie sich jemals gefragt, welchen Preis andere für Ihren schönen Urlaub zahlen?

    Diese Regierung hält Venezuela, meine Wahlheimat, mit über 100.000 Soldaten besetzt. Sie kontrolliert die Zollbehörden und damit Ein- und Ausreise, den Internetverkehr, bespitzelt das Volk, hat die Regierung unterwandert und regiert im Land ganz gehörig mit. Maduro wurde schliesslich in Havanna im Sinne der Massenmörder Fidel und Raúl Castro ausgebildet, um Venezuela zu versklaven und auszubeuten. Laut glaubwürdigen Insider-Berichten wurde das Krebsleiden von Hugo Chávez auf Kuba absichtlich fehlbehandelt, um Maduro früher an die Macht zu bringen. – Gleiches hat Havanna mit Kolumbien vor. Die FARC wurde 1964 eigens zu diesem Zweck gegründet, und Präsident Santos scheint inzwischen ähnlich Kuba hörig zu sein, wie Maduro. Beide versuchen, zusammen mit Castro, über jenen verlogenen „Friedensvertrag“ Vertreter Kubas ins kolumbianische Parlament zu bringen, ohne Wählermandat! Militärisch organisierte Terroristen, Drogenbarone und Mörder! – Europa reagiert darauf mit Glückwünschen und einem Friedensnobelpreis. Bravo!

    Nun werden Sie sich vielleicht fragen, was hat der Kuba Tourist damit zu tun? Ganz einfach: Er finanziert die Mörder unserer Kinder und Freunde, die Räuber unserer Gegenwart und Zukunft. Auch wenn Reiseveranstalter und zumeist auch die Hotelbesitzer Europäer oder Nordamerikaner sind, so ist doch deren gesamtes kubanisches Personal bei der Regierung angestellt und erhält nur einen Hungerlohn in Landeswährung. Die Parteibonzen dagegen behalten die Dollars und Euros der Touristen. So wird das Mörderregime am Leben gehalten und gefestigt. An den Händen der Kuba Touristen klebt das Blut von Zigtausenden Venezolanern und anderen Lateinamerikanern.

    Politik erlebt man in Europa vor allem aus den Nachrichten und vom Hörensagen, bei uns dagegen hautnah als grausame Realität. 2014 wurde die Tochter von Freunden durch von Kubanern ausgebildete Profimörder erschossen, nur weil sie auf dem Weg zu einer politischen Demonstration war. Ich selber musste nachts unser Haus mit Molotov-Cocktails gegen Angriffe der selben Halunken verteidigen. Ein befreundetes Ehepaar wurde von kubanischen Auftragsmörder umgebracht, weil sie der Opposition angehörten. Unsere eigene Tochter wurde in 14 Monaten 3 mal überfallen und ausgeraubt. In 2 Fällen waren die Täter kubanische „Sicherheitskräfte“, die sie misshandelten und schwer verletzten. Einer Ihrer Kommilitonen wurde mit einem Gewehrlauf rektal vergewaltigt.

    Jeder in Venezuela beobachtet mit Unverständnis und Fassungslosigkeit, dass gedankenlose Menschen aus Europa und Nordamerika aus purem Egoismus nach Kuba reisen und damit auf dem lateinamerikanischen Kontinent Menschenleben vernichten. Was sie nicht wissen ist, dass man sich, zumindest in Europa, diese Informationen nicht beschaffen kann. Die Medien kommunizieren solche Zusammenhänge nur, wenn dahinter keine Linken stehen, dann aber in aller Brutalität. Beim Verkauf von Diamanten muss heute die Herkunft lückenlos belegt werden. Beim Kauf von Kaffee, Kakao oder Bananen schaut der europäische Verbraucher vermehrt auf „Fair-Trade“. Doch welches Elend der Kuba-Tourismus anrichtet, der Kauf von kubanischem Rum in deutschen Supermärkten und der ganze Kuba-Hype in der Gastronomie, will keiner wissen. Es scheint, dass Mord, Terror und himmelschreiendes Unrecht völlig ignoriert werden, solange der Täter rote Fahnen schwingt. Warum eigentlich…?

    Wenn dann Leute $30.000 nach Kuba tragen, um in Luxus zu feiern, darf denen aus meiner Sicht ruhig mal was auf den Kopf fallen, ohne zu töten oder zu verletzen. Aber vielleicht fördert es die Durchblutung von bislang zu wenig benutzten Klumpen grauer Masse? Wahrscheinlich nicht!

    • 2.1
      Hugo Huber

      Keine Ahnung wo meine gestrige Antwort gelandet ist, dann halt nochmals:
      Sehr geehrter Herr Bauer. Was Sie schreiben kann ich teils nachvollziehen. Ich habe Kuba fünf Wochen mit meinem Motorrad bereist und dabei über 4’000 km er-fahren. Ich habe vorwiegend in Casa Particulares oder auch am Strand übernachtet, gegessen habe ich lokal. Mein Geld dürfte also bei der Bevölkerung angekommen sein. Die Stimmung des Volkes und auch von Akademikern habe ich sicher mitgekriegt, wobei es immer Momentaufnahmen sind. Ausser Venezuela und die angrenzenden Kleinstaaten habe ich alle Länder von SA und ZA besucht und teilweise länger bereist. Abholzung von Regenwald, Korruption und vieles mehr habe ich mit eigenen Augen gesehen. Was soll ich als Einzelner machen, ausser versuchen mich ins Land einzufühlen? In Bolivien habe ich als Voluntario die Bauaufsicht für eine Kindertagesstätte gehabt und dabei viel gelernt. Wo liegt der Unterschied zu Russland, China und der Türkei und bald der USA, um wenige Beispiele zu nennen?

      • 2.1.1
        Martin Bauer

        Herr Huber, danke für Ihre Antwort! Ich wollte mir nicht anmassen, über Einzelne zu richten, lediglich ein weitverbreitetes Fehlverhalten anprangern. Offensichtlich sind Sie nicht der Prototyp der Zielgruppe, die ich kritisiere. Eher das Gegenteil. Nur sehr wenige Pauschaltouristen lesen Latina-Press, d.h. sie schauen kaum über den Rand ihres Rumglases hinaus, wenn sie in Kuba sind. Sicher ist Ihnen auch der eine oder andere von denen über den Weg gelaufen…

        Auch mir ist bewusst, dass der Einzelne allein die Welt nicht ändern kann. Doch während die Schritte eines Einzelnen auf einer Wiese kaum einen Halm knicken, lassen täglich Tausende von Füssen bald kein Gras mehr übrig. Sie zeichnet aus, dass Sie die Pfade der Masse meiden. – Schönes Wochenende!

      • 2.1.2
        Hugo Huber

        Sehr geehrter Herr Bauer. Sie schreiben, dass nur wenig Pauschaltouristen Latina Press lesen. Wie soll ein Pauschaltourist die auch finden? Nach meiner Meinung ist lesen etwas hochgegrifen ist, für mich ist es ein Überfliegen eines Themas. Leider hat es kaum Facts, Hintergründe, Links zu weiterführenden Informationen etc. Oft frage ich mich nach dem Überfliegen der paar Zeilen: Ein reisserischer Titel, ohne dass ich viel mehr weiss. Eigentlich schade! Grüsse, aktuell aus Nepal.

  3. 3
    Hugo Huber

    Danke für den langen Bericht. Selber war ich in Casa particulares unterwegs oder habe gecampt, gegessen habe ich lokal. Mit dem Motorrad habe ich ganz Kuba bereist, ca. 4’000 km. So denke ich dass mein Geld bei der Bevölkerung blieb, welche das Glück hat mit Touristen zu arbeiten. Die Stimmung in der Bevölkerung, auch bei Akademikern, habe ich wahrgenommen. In welchen Ländern sind die Politiker noch für die Bevölkerung da? Klar sind Kuba und Venezuela Extrembeispiele, sind Russland und die Türkei weit weg davon? Wie sieht es in Zentralamerika oder Afrika aus? Ich habe viele Länder alleine mit dem Motorrad bereist, bei den Einwohnern. Ausser Venezuela eigentlich alle in SA und ZA. Eigentlich könnte man verzweifeln – und doch denke ich das mein Geld hauptsächlich bei den Menschen bleibt. Meine Unterkünfte liegen eher bei 25 $ als 100 oder mehr. Ich habe mich in Bolivien und Nepal persönlich engagiert, was kann man sonst als Einzelner tun? In Ländern, in welchen ich mehrere Monate gelebt habe konnte ich mir ein besseres Bild machen, sonst ist es schwierig.

  4. Sehr geehrter Herr Bauer! Ich kenne Sie nun schon länger aus etlichen Stellungnahmen im hiesigen Forum und stimme in etlichen Sachen mit Ihnen überein! Sie haben, wie Sie schreiben, bestialische, persönliche Erlebnisse erdulden müssen! Die prekäre Situation in Venezuela ist mir durchaus bekannt (ich bin kein Politiker!!!!)! Ich selbst lebe zwar in Deutschland, habe aber seit Jahren Freunde in Venezuela (Einheimische) !! Bis dato habe ich Ihre Kommentare relativ „hochwertig“ eingeschätzt. Nur DIESER, „Ihrer“ Kommentar irritiert mich:
    Ich denke, der ist nicht persönlich von Ihnen verfasst worden!

    • 4.1
      Martin Bauer

      Hallo Miguel-Ito! Nein, ich habe weder einen Ghost-Writer, noch kopiere ich fremde Texte. Könnten Sie mich wissen lassen, WAS sie irritierend finden? Vielleicht läßt sich das Eine oder Andere ja erklären oder ausräumen…
      Was in meinem Kommentar vielleicht nicht so klar wurde, wie ich beabsichtigte: Ich wünsche keinem Besucher von Kuba, daß er schwere Verletzungen davon trägt. Auch nicht den Mitgliedern der englischen Hochzeitsgesellschaft. Aber ein, eher symbolischer, „Schlag auf den Kopf“ wäre bei allen angebracht, die das Regime gedankenlos oder gewissenlos mit ihren Devisen unterstützen.

  5. 5
    soledad

    „Wie soll ein Pauschaltourist die auch finden“

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