Bei den am gestrigen Sonntag in Uruguay stattgefundenen Regionalwahlen gelang dem Linksbündnis Frente Amplio (FA) in der Hauptstadt von Uruguay, Montivideo, der Wahlsieg. Neue Bürgermeisterin ist Ana Olivera, 56, die durch ihren Wahlerfolg als erste Frau in dieses Amt gewählt wurde. Laut Prognosen errang Olivera rund 45 Prozent der Wählerstimmen.
In der uruguayischen Politik sind damit Frauen weiterhin auf dem Vormarsch. In der neuen Regierungsmannschaft von Präsident José Mujica gibt es bereits einem gestiegenen Frauenanteil unter den Abgeordneten. Für die Wahl des Bürgermeisteramtes in Montevideo kandidierten drei Frauen.
Ana Olivera ist von Beruf Lehrerin der Oberstufe (Secundaria) und war Mitglied der Tupamaros, einer Guerillabewegung Uruguays, die sich aus gewerkschaftlichen Elementen formte, von 1963 bis in die 1970er Jahre als Untergrundbewegung tätig war und seit 1985 als politische Partei agiert. Während der Militärdiktatur lebte Olivera in Frankreich und Kuba im Exil, wo sie dann in die Kommunistische Partei eintrat.
Die Überschrift ist so nicht ganz richtig. Ana Olivera ist „nur“ die erste gewählte Bürgermeisterin Montevideos. Seit dem Wechsel des bisherigen Bürgermeisters Ricardo Ehrlich ins Bildungsministerium, regierte mit Hyara Rodriguez ebenfalls eine Frau die Hauptstadt.