Pleiteregime Venezuela: Im Sozialismus wird nicht nur der Sand in der Wüste knapp

Vor den Tankstellen in der venzolanischen Hauptstadt hatten sich bereits in den frühen Morgenstunden lange Autoschlangen gebildet (Fotos: Twitter)
Datum: 23. März 2017
Uhrzeit: 00:48 Uhr
Ressorts: Leserberichte
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Vinicius Love, Caracas (Leser)
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Im südamerikanischen Land Venezuela herrscht das Chaos. Drei Jahre Rezession sind in eine tiefe Depression übergegangen. Vier von fünf Venezolanern gelten inzwischen als arm, im Land mit den größten Erdölreserven der Welt leiden viele Menschen Hunger. Einige sterben, weil einfachste Medikamente fehlen. Die aktuelle Situation ähnelt einem Zitat, dessen Ursprung offenbar in der Sowjetunion liegt und bereits in den Mund von unzähligen Politikern schaffte: „Was passiert, wenn in der Sahara der Sozialismus eingeführt wird? Zehn Jahre überhaupt nichts, und dann wird der Sand knapp.“ (Franz Josef Strauß, bayerischer Ministerpräsident und CSU-Chef, im Bundestagswahlkampf 1983). In diesem Zitat steckt ein wahrer Kern – sichtbar am Mittwoch (22.) in Caracas.

Vor den Tankstellen in der venzolanischen Hauptstadt hatten sich bereits in den frühen Morgenstunden lange Autoschlangen gebildet, im erdölreichsten Land der Welt gab es kein Benzin. Obwohl die staatliche Ölgesellschaft Petróleos de Venezuela (Pdvsa) in den letzten Tagen mehrfach erklärte, dass die Kraftstoffzufuhr gewährleistet sei, sprechen die Bilder in den sozialen Netzwerken für sich. Unzählige Nutzer von Twitter und Facebook berichteten von einem Verkehrschaos vor den Tankstellen in Los Chaguaramos, Chuao, Caurimare, Los Palos Grandes, La Castellana und Bello Monte, vereinzelt kam es zu Schlägereien.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Alexandro

    Ob das die bundesdeutschen Talkpolitikerinen,Wagenknecht und Co auch lesen.

    • 1.1
      Gringo

      wenn ja, verstehen die das auch?????????????

  2. 2
    kefchen

    das benzin wird ja auch im ausland gekauft, von welchen geld? die sollen auch fuer den liter 1$ verlangen, dann rechnet sich das fuer den staat.der pleitestaat muss noch subvensionieren, das kann sich kein staat leisten.

    • 2.1
      RichardK

      Die müssen kein Benzin im Ausland kaufen da Sie Oel und Raffinerien selbst haben. Das Problem sind Misswirtschaft, Korruption und das mafioese System. Warum ist die Tochter des Ex-Praesidenten Chavez Milliardaerin und reichste Venezolanerin? Warum dürfen bestimmte Leute Dollar zum offiziellen Kurs kaufen und können Sie dann am Schwarzmarkt verkaufen (Gewinnspanne höher wie im Drogenhandel!)? Wenige bereichern sich auf Kosten vieler!! Benzin ist zwar subventioniert, aber das kann man nicht essen. Sie sollten halt erst Essen subventionieren und die Korruption beseitigen. Das klappt aber nicht mit einer durch und durch korrupten Regierung.

  3. 3
    paulo

    bestmmt wird genügend benzin aus amerika importiert. nur ob alles auch in venezuela ankommt, darf wohl mehr als fraglich sein. zu gross ist die verlockung, ab uns zu eine tankschiffladung direkt nach kolumbien zu verkaufen……. ?

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