Peru: Dem Sonnengott sei Dank!

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Herzstück der Wiege der Inka-Zivilisation ist Qorikancha, der sogenannte Sonnentempel, der einst durch den Inka-Herrscher Pachakuteq zu Ehren des Sonnengottes Apu Inti erbaut wurde (Fotos: PROMPERÚ)
Datum: 23. Mai 2017
Uhrzeit: 11:43 Uhr
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Autor: Redaktion
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Beim Sonnwendfest Inti Raymi wird die peruanische Stadt Cusco jedes Jahr im Juni wieder zur Hauptstadt des Inka Imperiums. Alte Zeremonien und Rituale werden mit farbenfrohen Auftritten nachgestellt und so am Leben erhalten. Cusco im Süden Perus ist nicht nur wörtlich der Nabel der Welt. Immerhin ist die einstige Hauptstadt des Inka-Imperiums bis heute das wichtigste touristische Ziel des Landes und bereits seit 1983 UNESCO Weltkulturerbe.

Herzstück der Wiege der Inka-Zivilisation ist Qorikancha, der sogenannte Sonnentempel, der einst durch den Inka-Herrscher Pachakuteq zu Ehren des Sonnengottes Apu Inti erbaut wurde. Hier beginnen auch Jahr für Jahr am 24. Juni die Feierlichkeiten des Sonnwendfestes der Inka, dem sogenannten Inti Raymi Fest. Ab der zweiten Junihälfte beginnt in Peru der Winter, auch im alten Inkareich wurde es dann kälter und die Sonne war Tag für Tag seltener zu sehen. Die Inka, Söhne und Töchter des Sonnengottes, begangen Inti Raymi um um die baldige Rückkehr des Sonnengottes zu bitten, ihm Opfergaben für eine gute Ernte zu unterbreiten und ihm Respekt zu zollen.

Seit 1944 gibt es Inti Raymi in seiner heutigen Form, bei der die Zeremonien und Rituale von Schauspielern nachgestellt werden. Alle Akte finden unter Herrschaft von Pachakuteq statt, zudem sind der Priester Sumo und andere bedeutende Persönlichkeiten der Inka zugegeben.

Am 24. Juni um 09.00 werden im Sonnentempel Qorikancha die Feierlichkeiten mit Opfergaben an Mutter Erde, die Pachamama, eröffnet. Schmuck, Skulpturen, Handwerkskunst und andere Gaben werden feierlich überreicht, bevor sich der große Umzug zum Hauptplatz Plaza de Armas in Bewegung setzt. Dort findet um 10.00 des Ritual “Treffen der Zeiten”, auf Spanisch “encuentro de los tiempos”, statt, bei dem der Inka Pachakuteq gemeinsam mit dem Bürgermeister von Cusco das Koka-Ritual vollzieht. Herzstück der Zeremonie sind der symbolische Ein- und Auszug der Herrschaft des Inkareiches, dargestellt mit fast 1000 Personen und von den Schaulustigen bejubelt.

Um 13.30 findet in Sacsawayman, einer alten Zeremonial- und Kampffläche der Inka außerhalb von Cusco, die Kernzeremonie von Inti Raymi statt. Die vier Zentren des alten Inkareiches, Qollasuyu, Kuntisuyu, Antisuyu und Chinchaysuyu, spielen dabei eine zentrale Rolle und werden im Rahmen von nachgestellten Ritualen und Opferzeremonien mit Feuer, dem Maisbier Chicha, Kokablättern oder Lamas geehrt. Die vier “Suyus” waren geographische Kardinalpunkte und wurden nach Tierarten benannt, die für die Inka eine wichtige Rolle spielten: Qollasuyu nach dem Lama, Kuntisuyu nach dem Kondor, Antisuyu nach dem Jaguar und Chinchaysuyu nach dem Tiger.

Das Inti Raymi Fest hat sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr zur Touristenattraktion entwickelt. In und um Cusco sind zu diesem Zeitraum alle Hotels stark gebucht. Die Teilnahme an den Zeremonien in Cusco direkt ist kostenlos und öffentlich, doch kann es sehr voll werden. Um bei den Feierlichkeiten in Sacsayhuaman dabei zu sein ist es notwendig, eine Eintrittskarte zu erwerben.

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