Lateinamerikanische Flotte wird sich in den nächsten 20 Jahren mehr als verdoppeln

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Hamburg ist die Zentrale von Airbus in Deutschland und größter Standort in der Bundesrepublik (Foto: Airbus)
Datum: 13. Juni 2017
Uhrzeit: 15:54 Uhr
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Autor: Redaktion
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Lateinamerika wird im Zeitraum 2016 bis 2035 insgesamt 2.570 neue Passagier- und Frachtflugzeuge – 2.030 Single-Aisle- und 540 Großraumjets – im geschätzten Wert von 350 Mrd. US-Dollar benötigen. Dies besagt die jüngste globale Marktprognose von Airbus, welche Rafael Alonso, President of Airbus Latin America and Caribbean, auf der International Brazil Air Show vorgestellt hat. Die Passagier- und Frachtflotte Lateinamerikas wird demnach in den nächsten 20 Jahren die Zahl von 3.000 Flugzeugen übersteigen und sich damit gegenüber der heute fliegenden Flotte verdoppeln.

Diese Nachfrage nach Flugzeugen wird vom Wachstum des Passagierverkehrs in Lateinamerika angetrieben, der entsprechend dem weltweiten Durchschnitt bis 2035 um 4,5 Prozent jährlich zunehmen wird. Zu dieser Steigerung trägt der um 3,8 Prozent wachsende Verkehr zwischen Lateinamerika und anderen Kontinenten ebenso bei wie der dortige Inlands- und Regionalverkehr, der in den nächsten 20 Jahren um 4,9 Prozent zulegen wird. Auch die Mittelschicht in den Ländern Lateinamerikas fördert das Wachstum: Bis 2035 werden dieser eine halbe Milliarde Menschen angehören, mehr als doppelt so viel wie 2006.

Rafael Alonso sagte: „Lateinamerika kann ganz klar mit einem soliden langfristigen Wachstum rechnen. Wir sehen Single-Aisle-Flugzeuge bei der Nachfrage an erster Stelle. Die A320neo-Familie fliegt schon jetzt bei führenden Airlines Lateinamerikas. Wir sind überzeugt, dass diese Flugzeuge mit ihrer überragenden Leistung und ihrem Spitzenkomfort die künftigen Wachstums- und Effizienzanforderungen ideal erfüllen.“

„In den nächsten 20 Jahren wird zudem der Aufstieg von Low-Cost-Airlines lateinamerikanische Schlüsselmärkte wie Kolumbien, Chile und Peru prägen“, erklärte Alonso weiter. „Dieses Geschäftsmodell wird die Marktdynamik in den kommenden Jahren stark beeinflussen, insbesondere im Inlands- und Regionalverkehr. Wir sehen für die Fluggesellschaften Lateinamerikas auch eine gute Gelegenheit, die Entwicklung von Regionalverbindungen offensiver voranzutreiben. Hier ist Lateinamerika im Vergleich zu anderen Regionen noch weniger entwickelt.“

In Brasilien trägt die Luftfahrtbranche mehr als 32 Mrd. US-Dollar zum BIP bei. Die Fluggesellschaften dort werden bis 2035 mehr als 1.400 Flugzeuge benötigen, um die Marktnachfrage zu decken. Dahinter stehen die zunehmende Reiselust der Brasilianer – Prognosen zufolge wird sich die Zahl der Reisen pro Kopf verdoppeln – und ein Flugverkehr, der mit einem jährlichen Zuwachs von voraussichtlich 4,8 Prozent über die nächsten 20 Jahre die regionalen und weltweiten Steigerungsraten übertrifft. In der Nähe des Viracopos International Airport in Campinas, São Paulo, hat Airbus das „Airbus Training Center Brasilien“ (ABTC) eröffnet.

Airbus hat in ganz Lateinamerika und der Karibik bisher über 1.000 Flugzeuge verkauft und verzeichnet noch fast 450 auszuliefernde Bestellungen aus der Region. Derzeit fliegen dort rund 650 Airbus-Flugzeuge, was einem Anteil von 53 Prozent an der aktiven Flotte entspricht. Seit 1990 hat sich Airbus mehr als 60 Prozent der Nettoaufträge aus Lateinamerika gesichert und in den letzten zehn Jahren seine im Einsatz befindliche Flotte in der Region verdreifacht.

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