Die Anden besitzen die weltweit größte Dichte an tropischen Gletschern. Beobachtungen zeigen jedoch seit Jahren eine starke Abnahme der Gletscherbedeckung, dadurch verschärft sich auch der Wassernotstand in Lima immer schneller. In der trockensten Hauptstadt der Welt bedeutet Wasser Leben für rund neun Millionen Menschen, im Schnitt verbraucht jeder Limeño am Tag mit 240 Liter rund doppelt so viel wie ein Deutscher. Da bis zum Ende des Jahrhunderts in den peruanischen und bolivianischen Anden bis zu ein Drittel weniger Niederschläge fallen dürften, müssen die Behörden reagieren und die vorhandenen Wasserreservoire schützen. In Peru haben in dieser Woche Beamte des Kongresses (Kommission für Bau- und Wohnungswesen) einstimmig einen Gesetzesentwurf genehmigt, der alle Benutzer des Grundwassers in Lima und Callao in die Pflicht nimmt.
Große Geschäfts- oder Industriebetriebe, die einen hohen Wasserverbrauch haben, dürfen nicht mehr unkontrolliert das Grundwasser der Hauptstadt des südamerikanischen Anden-Staates abpumpen. Die höchsten Verbraucher von Limas kostbarer hydrologischer Ressource müssen Durchflussmesser installieren und ihren Verbrauch detailliert an die Regulierungs- und Überwachungsbehörde melden. Alle Kosten im Zusammenhang mit der Implementierung und Wartung des Durchflussmessers liegen in der Verantwortung des Anwenders. Der Kongress als Ganzes muss das Gesetz verabschieden – was nach Angaben der Regierung als „höchstwahrscheinlich“ gilt.
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