Vor zwei Jahren haben mexikanische Archäologen unter der Erde von Mexiko-Stadt eine Mauer mit eingeschlagenen Menschenschädeln aus der Aztekenzeit entdeckt. Der Schädel-Turm gilt als eine der wichtigsten der einstigen Azteken-Metropole Tenochtitlan. Zuerst gingen die Forscher davon aus, dass es sich bei den Schädeln um die Überreste von gefangenen und getöteten Kriegern aus benachbarten Dörfern handeln könnte. Diese wurden den Göttern geopfert und ihre Schädel oft zur Einschüchterung möglicher Eindringlinge zur Schau gestellt. Nachdem 676 gefundene Schädel untersucht wurden, zeigten sich die Wissenschaftler geschockt.
„Wir erwarteten nur Schädel von jungen Männern/Kriegern zu finden. Nun haben wir Schädel von Frauen und Kindern entdeckt und wir gehen davon aus, dass diese Personen nicht in den Krieg gezogen sind. Etwas muss passiert sein, von dem wir keine Ahnung oder Aufzeichnungen haben“, so Rodrigo Bolanos, biologischer Anthropologe, gegenüber der Nachrtichtenagentur „Reuters“.
Tenochtitlan war vom 14. bis Anfang des 16. Jahrhunderts die Hauptstadt des Reiches der Azteken, bis sie durch die spanischen Konquistadoren erobert und zerstört wurde. Ihre Überreste sind fast vollständig von der heutigen mexikanischen Hauptstadt überbaut.
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