Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr hat Venezuelas Präsident Nicolás Maduro den Mindestlohn angehoben. Das „Salario Minimo“ steigt demnach ab Juli auf rund 250.000 Bolívares (Basiszahlung 97.531 und Nahrungsmittelzuschuss 135.000 Bolívares). Auf dem Schwarzmarkt entspricht der neue Mindestlohn rund 32 US-Dollar, die Inflation liegt bei etwa 800 Prozent. Bereits kurz nach Bekanntgabe der Erhöhung reagierten die Einzelhändler und zeichneten ihre Waren neu aus.
Im Mercado Municipal in Quinta Crespo, Hauptstadtdistrikt von Caracas, ist ein deutlicher Preisanstieg bei den Grundprodukten feststellbar. In den Geschäften des beliebten Zentrums der Hauptstadt kostet zum Beispiel ein Liter Speiseöl aktuell 17.500 Bolívares, ein Paket Toilettenpapier (vier Rollen) 11.000, ein Kilo Reis 9.000 und ein kleiner schwarzer Kaffee 1.000 Bolívares.
Im angeblich so egalitären sozialistischen Paradies Venezuela hat sich die Teuerungsrate in der ersten Hälfte des laufenden Jahres rasant beschleunigt. Erhöhungen des Mindestlohnes sind lediglich eine Fata Morgana in den Taschen der Arbeitnehmer. Daten der venezolanischen Beratungsagentur Ecoanalítica belegen, dass sich die Preise für Grundnahrungsmittel alle vier Monate verdoppeln.
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