Siempre Tango: Buenos Aires Tango Festival

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Erst im 20. Jahrhundert griff der Trend zum Tango um sich (Foto: Ente de Turismo de la Ciudad de Buenos Aires)
Datum: 14. August 2017
Uhrzeit: 15:28 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im August ist es in Buenos Aires an der Zeit, die Tangoschuhe zu schnüren: bis 23. August findet wieder das jährliche Buenos Aires Tango Festival statt, und der leidenschaftliche Tanz bestimmt das Leben in der argentinischen Metropole noch mehr als in den übrigen Monaten.

Auswärtige und einheimische Tangofreunde können sich an den Live-Darbietungen von Orchestern und Tanzgruppen, vielfältigen Tanzshows und zahlreichen Wettbewerben erfreuen, außerdem stehen Präsentationen von Büchern und Filmen rund um das Thema Tango, Kunstausstellungen und natürlich jede Menge Milongas, wie die Tangoparties in Argentinien heißen, auf dem Programm.

Jahr für Jahr lockt das Tangofestival über 2000 Künstler und eine halbe Million Besucher in die Stadt am Rio de la Plata. Das Highlight ist jedes Jahr der Tangowettbewerb, bei dem Tanzpaare gegeneinander antreten und um den begehrten Titel kämpfen.

Während dem Festival kann das Publikum bei Dutzenden Milongas selbst das Tanzbein schwingen, begleitet von klassischen Orchestern, Tangotronica DJs oder Bands die sich vom Tango inspirieren lassen. Wer dafür noch etwas Übung braucht kann Tanzstunden mit Tangolegenden wie Milena Plebs, Sebastián Arce, María Nieves oder Julio Balmaceda wahrnehmen und mit der Creme de la Creme des Tango am eigenen Tanzstil feilen.

Auch in diesem Jahr sind über 50 Tanz- und Musikaufführungen, Auftritte international bekannter Künstler, Shows vn berühmter Tanzgruppen, Veranstaltungen für Kinder sowie Sonderveranstaltungen wie Buchpräsentationen oder Vorträge geplant. Die meisten Darbietungen sind kostenlos, Tickets für den Tangowettbewerb können in der Casa de Cultura erworben werden.

Für seine Eleganz und seinen Stil weltweit berühmt sind die Wurzeln des Tango weniger elitär: sein Geburtsort ist das ehemalige Arbeiterviertel La Boca im 19. Jahrhundert. Hier lebten damals vor allem männliche Einwanderer aus Europa. Aufgrund des akuten Frauenmangels übten diese den Paartanz meist mit einem gleichgeschlechtlichen Partner, um gewappnet zu sein wenn sich dann doch einmal die Möglichkeit bot, eine Dame mit den Tanzkünsten zu beeindrucken. Damals wurde der Tango meist mit Armut und Verbrechen in Verbindung gebracht und wurde von der feinen Gesellschaft verpönt.

Erst im 20. Jahrhundert griff der Trend zum Tango um sich und erfasste auch die Mittel -und Oberschicht. Mit reineren Kompositionen machte sich der Tango auf vom Untergrund in die edlen Ballsäle der Stadt. Seit 1990 erlebt der Tango eine regelrechte Renaissance, 2009 wurde der Tanz aller Tänze zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt.

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