Panamericana oder Vulkanroute: Auf Entdeckungstour durch Zentralamerika

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Der Lago de Atitlán ist der zweitgrößte See in Guatemala (Fotos: Central America Tourism Agency)
Datum: 01. September 2017
Uhrzeit: 15:27 Uhr
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Autor: Redaktion
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Sieben auf einen Streich? Das gibt es nicht nur im Märchen. Belize, Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Panama liegen auf der Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika dicht beieinander. Zentralamerika beeindruckt mit insgesamt 18 UNESCO-Welterbestätten darunter mit zahlreichen Maya-Ausgrabungsstätten, Kolonialstädten wie Antigua oder Granada, karibischen Stränden wie auf der Insel Roatán oder Bocas del Toro in Panama, üppigen Regenwäldern und Vulkanen. Gute Flug- und Busverbindungen innerhalb der Region ermöglichen Reisenden einen abwechslungsreichen Aufenthalt. Die Central American Tourism Agency hat nun eine neue Broschüre mit zahlreichen Tourenvorschlägen auf Deutsch herausgebracht.

Auf der Panamericana

Die 14-tägige Tour, die der Veranstalter Solentiname Tours anbietet, führt auf der Panamericana von Guatemala über Honduras, El Salvador, Nicaragua nach Costa Rica. Reisende lernen wichtige Ausgrabungsstätten der Maya-Kultur kennen sowie lebendige Kolonialstädte und tauchen ein in die Natur in den Nationalparks in Costa Rica und Nicaragua. Der Startpunkt der Tour ist die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte koloniale Stadt Antigua mit ihren Kopfsteinpflasterstraßen in der malerischen Altstadt. Von dort geht es zur eindrucksvollen Maya-Ausgrabungsstätte Copán in Honduras und dann über den wichtigen Wallfahrtsort Esquipulas zum präkolumbischen Dorf der Maya, dem als „Pompeji von Amerika“ bezeichneten Joya de Cerén. Einen Panoramablick über El Salvador im Nordosten des Landes bietet die Fahrt in das Bergdorf Perquín.

Das von Bergen umgebene Perquín bietet tolle Möglichkeiten zum Wandern und Schwimmen im Fluss. Die Tour führt anschließend über Honduras in die nicaraguanischen Kolonialstädte León und Granada. Granada wurde 1524 von Francisco Hernández de Córdoba gegründet und ist die älteste Kolonialstadt in Amerika. Auf dem Programm steht auch eine Bootstour zu den Isletas de Granada, bevor es über San Jorge mit der Fähre zur Insel Ometepe im Nicaragua-See geht. Auf der Insel mit ihren zwei Vulkanen besichtigen die Reisenden die Laguna del Mono und Charco Verde sowie das Städtchen Altagracia. Nach einem Abstecher an die Bucht von San Juan del Sur geht es über die Grenze nach Costa Rica. Costa Rica ist die letzte Station mit dem Besuch der Thermalquellen von La Fortuna und des Arenal-Nationalparks.

Die Vulkanroute: Mayas, Lenca, und Garífuna

Ausgangspunkt der 13-tägigen Tour, die der Veranstalter Ventur anbietet, ist auch die Kolonialstadt Antigua in Guatemala. Nach der Besteigung des Vulkans Pacaya geht es an den Atitlán See, der von den nicht mehr aktiven Vulkanen Atitlán, Tolimán und San Pedro eingerahmt wird. Auf dem Programm stehen eine Bootsfahrt auf dem See sowie der Besuch der den See umgebenden Maya-Dörfer. In Guatemala besichtigen Reisende außerdem die mitten im Urwald gelegene antike Maya-Stätte Tikal mit ihren eindrucksvollen Tempeln und Pyramiden. Die letzte Station in Guatemala ist der Rio Dulce mit einer Schiffsfahrt auf Guatemalas größtem See, dem Izabal-See zur indigenen Garífuna-Gemeinde in Livingston. Im Anschluss geht es zu den eindrucksvollen Maya-Ruinen von Copán in Honduras.

Dort übernachten Reisende in der Hacienda San Lucas mit ihrer Maya-Küche und erfahren alles Wissenswerte über Anbau und Ernte einer der besten Kaffees des Landes. Auf dem Weg in das Bergstädtchen La Esperanza ist ein Halt in dem historischen Städtchen Gracias und dann die Erkundung des Gebietes der indigenen Lenca im Westen von Honduras geplant. Mit einer Bootsfahrt von Tela nach Punta Sal über das Karibische Meer und der Besichtigung des Jeanette-Kawas-Nationalpark mit tropischen Regenwald, Mangrovenwald, Korallenriffen und paradiesischen Sandstränden tauchen Reisende in die Natur ein. Von La Ceiba geht es am folgenden Tag mit dem Boot zu den Cayos Cochinos, einer Gruppe von zwei großen und 13 kleinen Inseln im Karibischen Meer. Auf den Inseln gibt es Gelegenheit zum Austausch mit den dort lebenden Garífuna, deren Kultur zum immateriellen Kulturerbe erklärt wurde. Ein Transfer bringt die Reisenden abschließend von La Ceiba in die Hauptstadt San Pedro Sula.

Mit 46 Millionen Einwohnern auf einer Gesamtfläche von rund 523.000 Quadratkilometern nehmen die Länder Belize, Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Panama gerade einmal ein Prozent der Erdoberfläche ein. Zugleich gilt Zentralamerika als eine der Regionen mit der höchsten Biodiversität weltweit. Über 550 Naturschutzschutzgebiete und 109 Vulkane erstrecken sich über die gesamte Region. Nicht zuletzt die einmalige Lage zwischen Nord- und Südamerika trägt dazu bei, dass die sieben Staaten insgesamt acht Prozent der biologischen Vielfalt der Welt beheimaten und das zweitgrößte Riffsystem der Erde direkt vor den Toren Zentralamerikas zu finden ist. Doch nicht nur Flora und Fauna, sondern auch der kulturelle Reichtum trägt zur Anziehungskraft der sieben Länder entscheidend bei. Mehr als 25 indigene Völker, traditionelle Tänze, imposante Kolonialbauten, geheimnisvolle Maya-Stätten sowie international renommierte Schriftsteller sind Teil der Magie einer ganzen Region.

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