BASF: Milliarden-Deal mit Bayer

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Wegen seiner gentechnisch veränderten Produkte steht Monsanto immer wieder in der Kritik (Foto: Monsanto)
Datum: 13. Oktober 2017
Uhrzeit: 17:27 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im Rahmen der geplanten Übernahme von Monsanto hat Bayer eine Vereinbarung zum Verkauf von bestimmten Crop-Science-Geschäften an BASF für 5,9 Milliarden Euro unterzeichnet. Die zu veräußernden Geschäfte erzielten im Jahr 2016 einen Umsatz von insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro. „Wir gehen aktiv auf die potenziellen Bedenken der Regulierungsbehörden ein, um einen erfolgreichen Abschluss der Monsanto-Transaktion zu ermöglichen“, erklärte Werner Baumann, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG. „Zugleich sind wir froh, dass wir mit BASF einen starken Käufer für unsere Geschäfte gefunden haben, der weiterhin die Bedürfnisse der Landwirte bedient und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern langfristige Zukunftsperspektiven bietet.“ Die Transaktion muss von den Regulierungsbehörden genehmigt werden und wird erst wirksam, wenn die Übernahme von Monsanto durch Bayer erfolgreich abgeschlossen ist.

Die zu veräußernden Geschäfte umfassen das weltweite Glufosinat-Ammonium-Geschäft von Bayer und die dazugehörige LibertyLink™-Technologie zur Herbizidtoleranz sowie im Wesentlichen das gesamte Geschäft mit Saatgut in Feldkulturen einschließlich der entsprechenden Forschung und Entwicklung. Dazu gehören unter anderem das weltweite Geschäft mit Baumwollsaatgut (ohne Indien und Südafrika), die Rapsgeschäfte in Nordamerika und Europa sowie das Geschäft mit Sojasaatgut. Die Transaktion beinhaltet das entsprechende geistige Eigentum, Standorte sowie den Übergang von mehr als 1.800 Beschäftigten vor allem in den USA, Deutschland, Brasilien, Kanada und Belgien. Als Teil der Vereinbarung hat sich BASF dazu verpflichtet, die bestehenden unbefristeten Arbeitsverhältnisse zu vergleichbaren Konditionen für mindestens drei Jahre nach Abschluss der Transaktion fortzuführen.

„Wir bedanken uns bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die maßgeblich zum Erfolg dieser Geschäfte in den vergangenen Jahren beigetragen haben“, sagte Baumann. „Gleichzeitig ist uns bewusst, dass bestimmte Überschneidungen im gemeinsamen Produktangebot mit Monsanto adressiert werden müssen.“ Bayer arbeitet weiterhin intensiv mit den zuständigen Behörden zusammen mit dem Ziel, die geplante Monsanto-Übernahme bis Anfang 2018 abschließen zu können.

„Mit dieser Akquisition ergreifen wir die Gelegenheit, äußerst attraktive Geschäftsfelder in wichtigen Feldkulturen und Märkten zu erwerben. Wir freuen uns, diese innovativen und profitablen Geschäftsfelder weiterzuentwickeln und darauf, das erfahrene und engagierte Team der Sparten Pflanzenschutz, Saatgut und Traits bei BASF willkommen zu heißen. Diese Bereiche passen exzellent zum Portfolio der BASF-Gruppe“, so Dr. Kurt Bock, Vorsitzender des Vorstands der BASF SE.

„Ich bin sehr froh, dass Bayer mit BASF einen Käufer gewählt hat, der ebenso wie unser Unternehmen großen Wert auf Sozialpartnerschaft legt und bei dem die Beschäftigten einen hohen Stellenwert haben. In diesem Sinne begrüße ich, dass BASF sich verpflichtet hat, unseren Kolleginnen und Kollegen vergleichbare Konditionen zu bieten“, sagte Oliver Zühlke, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats von Bayer.

Bis zum Abschluss der Veräußerung wird Bayer als Eigentümer die Geschäfte weiterführen. Nach Abschluss der geplanten Übernahme von Monsanto wird Bayer in diesen Bereichen über die derzeitigen Aktivitäten, Produkte und Angebote von Monsanto weiterhin tätig bleiben.

Der Basiskaufpreis in Höhe von 5,9 Milliarden Euro beinhaltet nicht den Wert des Nettoumlaufvermögens und unterliegt bei Abschluss üblichen Anpassungen wie dem Wert der an BASF übertragenen Vorräte. Bayer wird den Nettoerlös der angekündigten Veräußerung zur teilweisen Refinanzierung der geplanten Übernahme von Monsanto verwenden. Ein Update zu den insgesamt erwarteten Synergien der Monsanto-Übernahme wird Bayer spätestens bis zum Abschluss der Transaktion veröffentlichen.

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