Peru: Regierungsbeamte sprechen sich für Todesstrafe aus

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In Peru kann die Todesstrafe nur während eines externen Krieges wegen Verrats verhängt werden (Foto: CB24)
Datum: 30. Oktober 2017
Uhrzeit: 17:43 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Perus Justizminister Enrique Mendoza hat sich für die Todesstrafe für Kriminelle ausgesprochen, die „abscheuliche Verbrechen“ wie die Vergewaltigung Minderjähriger begehen. Janet Sánchez, Präsidentin der Frauenkommission des peruanischen Kongresses, schlug ebenfalls vor, die Todesstrafe zur Bestrafung von Vergewaltigern einzusetzen. In Peru kann die Todesstrafe nur während eines externen Krieges wegen Verrats verhängt werden.

Minister Mendoza räumte jedoch ein, dass es rechtliche Schwierigkeiten bei der Durchsetzung der Todesstrafe gebe. „Wir haben ein Abkommen zur Abschaffung der Todesstrafe unterzeichnet. Ich persönlich glaube an die Todesstrafe (…) die Todesstrafe ist abschreckend“, argumentierte er. „Gott gibt uns das Leben und er ist der Einzige, der es uns wegnehmen kann. Wenn man allerdings diese Ungeheuerlichkeiten sieht, bittet man um maximale Strafe“, so Sánchez die darum bat, nach „praktikablen Formeln“ zu suchen.

Peru wurde in den letzten Monaten durch die sexuellen Übergriffe auf Frauen und Kinder erschüttert. Laut mehreren Studien gehört Peru zu den Ländern, die am stärksten von geschlechtsspezifischer und sexueller Gewalt betroffen sind. Offiziellen Zahlen zufolge erhielten 13 Prozent der 5.046 Männer, die in Lima seit 2015 wegen Vergewaltigung verurteilt wurden, Strafen von weniger als acht Jahren, während nur zwei Prozent zu mehr als zwölf Jahren verurteilt wurden.

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  1. Von der Todesstrafe halte ich überhaupt nichts. Es gilt als längst erwiesen, daß sich deren abschreckende Wirkung in engen Grenzen hält. Allerdings sollte es die Pflicht jeder staatlichen Gemeinschaft sein, Individuen, die, solange sie leben, eine bleibende Gefahr für ihre Mitmenschen darstellen, sich also von ihrem Wesen her aller Voraussicht nach niemals ändern werden, von der Erdoberfläche zu entfernen. Nicht als Strafe, nicht als Abschreckung, sondern damit die Bedrohung beseitigt ist.

  2. 2
    olivia2000

    Die Todesstrafe sollte man für so was nicht verhängen, für jemanden der zweifelsfrei einen Menschen getötet hat schon. Wer vergewaltigt sollte für 20 Jahre in den Knast und zwangssterilisiert werden, das fände ich schon eher angemessen.Sollte er dann nach zwanzig Jahren Knast in Freiheit noch mal so was machen, könnte er zumindest biologisch keinen Schaden mehr anrichten.

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