Paddington Bär: Ein Gast aus dem dunkelsten Peru

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Brillenbären wie Paddington fühlen sich hier wohl (Fotos: PROMPERÚ)
Datum: 01. Dezember 2017
Uhrzeit: 12:28 Uhr
Ressorts: Peru, Welt & Reisen
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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m tiefsten, dunkelsten Peru aus einem Fluss in den Anden gefischt ist Paddington, der liebenswert tollpatschige Bär, zurück in den deutschen Kinos: am 23. November lief Teil Zwei des erfolgreichen Familienfilms an. Grund genug für eine kleine Reise in die Heimat von Paddington in den Feuchtnebelwäldern an der Westseite der Andenkordillere. Brillenbären wie Paddington fühlen sich hier wohl, im feucht-subtropischen Klima auf Höhenlagen zwischen 800 und 4.750 Metern – nicht zuletzt, weil hier die Orangenbäume stehen, an denen die Früchte für die heißgeliebte Marmelade wachsen. In Peru gibt es insgesamt zehn Schutzgebiete, in denen der Andenbrillenbär beheimatet ist. Hier wird die vom Aussterben bedrohte Spezies erforscht und mit verschiedenen Maßnahmen erhalten. Diese Schutzgebiete ziehen sich entlang der Bergkette von Nord nach Süd, eine Reise auf den Spuren von Paddington bringt zahlreiche natürliche und kulturelle Highlights mit sich.

Im Inland an der Nordküste, östlich der beliebten Badeorte Piura und Tumbes, liegen die Nationalparks Tabaconas-Namballe und Cerro de Amotape. Beide zeichnen sich durch die Vielfalt an Flora und Fauna aus, die hier im pazifischen Regenwald zu finden ist. Weniger bekannt doch nicht minder reizvoll ist der Nationalpark Rio Abiseo, wo seit 1983 der Nebelwald mit seiner einzigartigen Tier-und Pflanzenwelt geschützt wird. Seit 1990 gehört der 2745 km² große Park nahe Trujillo, Teil der Route der Moche, zum UNESCO-Weltkulturerbe. Neben exotischen Pflanzen wie Orchideen, Bromelien, Moosen oder Farnen und tierischen Bewohnern wie Gelbschwanz-Wollaffen, Andenhirschen oder Gürteltieren finden sich hier außerdem 36 präkolumbische Stätten, die einen Besuch wert sind.

Auch in der Region Huaraz, dem Bergsteigermekka Perus, steht der Brillenbär hoch im Kurs. Hier lebt er beispielsweise im Nationalpark Huascarán, benannt nach dem mit 6.768 Metern höchsten Berg des Landes. Ob Paddington den Traum vieler Bergsteiger teilte, diesen Riesen einmal im Leben zu bezwingen? Der Gebirgszug Yanachaga im Nationalpark Yanachaga-Chemillen, ein weiteres Habitat des Brillenbären, galt einst als heilige Stätte. „Yanachaga“ ist Quechua und bedeutet „schwarze Masse“, „Chemillén“ heißt „verbrannter Berg“. Die Flora des Nationalparks zählt zu den vielfältigsten des Landes.

Der Nationalpark Tingo Maria besteht aus einer „schlafende Schönheit“ genannten Gebirgskette, deren Form an die einer liegenden Frau erinnert. Hauptattraktion ist, neben dem geschützten Brillenbären, die Höhle der Eulen, ein komplexes Tunnelsystem im Inneren der Berge.

Auch im bekannten Manu-Nationalpark im südlichen Regenwald Perus sind die Verwandten von Paddington Zuhause. Besucher haben dort die Möglichkeit, im Rahmen von geführten Aktivitäten mehr über die Tiere und die verschiedenen Schutzprojekte zu erfahren.

In der Gegend um Cusco, der Wiege des Inka-Imperiums, befinden sich zwei weitere Schutzgebiete. Eines davon liegt im Nationalpark Ampay, benannt nach dem gleichnamigen Fünftausender, ein beliebtes Ziel unter Bergsteigern. Das zweite liegt direkt im Naturreservat Machu Picchu. Ab und an konnten Touristen schon in Aguas Calientes Brillenbären beobachten.

Und auch im wahren Leben ereignet sich in Peru ab und zu eine Geschichte wie die von Paddington. So entdeckte der Naturfotograf Michael Tweedle in der Gemeinde Corosha in der Region Amazonas zufällig eine bisher unbekannte Spezies: den goldenen Anden-Brillenbär.

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