Peru: Fast 90% der Koka-Blatt-Produktion geht in den Drogenhandel

koks

Der starke Anstieg der Produktion wird auf die hohe Nachfrage nach Kokain vor allem in den USA, Europa und Asien zurückgeführt (Foto: PoliciaColombia)
Datum: 06. Dezember 2017
Uhrzeit: 12:59 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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In nur einem Jahr ist die Koka-Blatt-Produktion in Peru von 96.304 Tonnen im Jahr 2015 auf 105.960 Tonnen im Jahr 2016 gestiegen. Dies geht aus dem aktuellen Bericht des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) hervor. Besorgniserregende Realität: 10.728 Tonnen (10,3%) der Produktion waren für den traditionellen Konsum bestimmt und 95.069 (89,7%) gelangten in den Drogenhandel.

Der UNODC-Vertreter in Peru, Kristian Holge, gab in diesem Zusammenhang bekannt, dass 79 Prozent der gesamten Koka-Anbaufläche im Tal der Flüsse Apurímac, Ene und Mantaro (Vraem) liegen, ebenfalls im Gebiet La Convención Lares und Inambari Tambopata. Darüber hinaus wird geschätzt, dass sich die Anbaufläche im gleichen Zeitraum von 40.300 Hektar auf 43.900 Hektar (neun Prozent) erhöht hat. Die Städte Loreto, Junín, Cusco, Ucayali, Pasco und Huánuco sind am stärksten vom Koka-Anbau betroffen. Damit nimmt Peru hinter Kolumbien (146.000 Hektar) den zweiten Platz in der Region ein, gefolgt von Bolivien mit 23.100 Hektar.

Der starke Anstieg der Produktion wird auf die hohe Nachfrage nach Kokain vor allem in den USA, Europa und Asien zurückgeführt. Laut UNOCD haben sich die Kokainkonsumenten in den USA von 640.000 auf 910.000 Menschen erhöht. Im vergangenen Jahr starben 69.000 Amerikaner an einer Überdosis Opioid (narkotische Analgetika). In Lateinamerika ist Peru das Land, wo am wenigsten Kokain konsumiert wird. Allerdings hat der Trend des Freizeit-Marihuanakonsums zugenommen, da man glaubt, dass es sich um eine weiche Droge handelt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Mark

    alle wissen es, keiner macht was!

  2. 2
    olivia2000

    Wer solche schönen Statistiken erstellen kann und gleichzeitig nichts dagegen untenimmt, dem muss man unterstellen, dass er höchstwahrscheinlich davon profitiert. Und wer sich im Dunskrteis von Odebrecht befindet dem ist der Geruch von Kokain nicht fremd. Wer mit ehrlicher Arbeit nicht genug bekommt ist eigentlich ungeeignet im Namen des Volkes zu handeln, ist nicht nur in Peru so sondern überall auf der Welt, schade eigentlich.

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