Neue Erkenntnisse: Kapitän der „ARA San Juan“ hat um Hilfe gebeten

boot

Seit drei Wochen ist das argentinische U-Boot „ARA San Juan“ verschollen (Foto: Archiv)
Datum: 06. Dezember 2017
Uhrzeit: 14:53 Uhr
Ressorts: Argentinien, Panorama
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Seit drei Wochen ist das argentinische U-Boot „ARA San Juan“ verschollen. Argentiniens Verteidigungsminister Oscar Aguad hat am Montag (4.) den Tod der 44 Besatzungsmitglieder bestätigt. Angehörige der Besatzung werfen der Marine Versäumnisse vor, die sich nun offenbar bestätigen und zu weiteren Konflikten zwischen Regierung und Marine führen. Aguad hat laut einem Bericht von „TN Central“ bestätigt, dass die Marine acht Telefonanrufe, die der Kapitän des U-Bootes mit der Marinebasis von Mar del Plata führte, bisher verborgen hatte.

Demnach hat die Telefongesellschaft „Tecsa“ dem Verteidigungsminister eine Liste mit diesen Aufzeichnungen vorgelegt. Bei den Anrufen warnte Kapitän Martín Fernández die Basis in Mar del Plata vor den Schäden an Bord. Die zuständigen Stellen sollen ihre Vorgesetzten allerdings nicht darüber informiert haben. Erst am Freitag (17.) wurde Admiral Marcelo Srur auf die Situation aufmerksam, ebenfalls Aguad.

Die Kommunikation dauerte insgesamt 55 Minuten und das längste Gespräch 13 Minuten. Laut den Aufzeichnungen sprach der Kommandeur von „ARA San Juan“ am 15. November in der Zeit von 01:11 und 07:36 Uhr (Ortszeit) von „Kurzschlüssen, dem Beginn von Feuer, Rauch und Flammen“. Dadurch ändern sich die Tatsachen. Bisher glaubte man, dass Mar del Plata den Befehl zur Kursänderung gab. Nun wurde bekannt, dass der Kapitän des U-Boots derjenige war, der um Hilfe gebeten hatte.

Die ermittelnde Justiz wird nun entscheiden, ob dies eine strafrechtliche Verantwortung mit sich bringt.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Leider kein Kommentar vorhanden!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!