Menschenrechtsgruppen auf Haiti warnen vor „alarmierenden“ Bedingungen in den Haftanstalten des Landes. Nach ihren Berichten benötigt der Karibikstaat dringend neue und größere Gefängnisse, um Überfüllungen und daraus resultierende Gewaltausbrüche zu vermeiden.
Zwei Häftlinge starben in den letzten zwei Wochen bei Kämpfen unter den Insassen in der total überfüllten und verdreckten Nationalen Justizvollzugsanstalt in der Hauptstadt von Port-au-Prince. Die Gefangenen kämpfen laut dem Bericht der nationalen Menschenrechtsgruppe von Haiti (RNDDH) um ihr Überleben. „Die Situation ist sehr beunruhigend, die Häftlinge werden in winzigen Zellen zusammengepfercht und können nicht einmal einen Arzt aufsuchen“ teilte Marie-Yolaine Gilles, Sprecherin der RNDDH mit.
„Das Gefängnis ist die Hölle“, klagte Jean-Claude Bajeux, Direktor des Ökumenischen Zentrums für Menschenrechte. „Die Bedingungen sind so extrem, dass die Insassen stehend schlafen und nur mit Stofffetzen bekleidet sind. Es ist erschreckend, was in den überfüllten Gefängnissen in Haiti passiert – die Insassen werden nicht als Menschen behandelt“ so Bajeux, der zum Bau von neuen Gefängnissen aufruft.
Leider kein Kommentar vorhanden!