Exodus aus Venezuela: Europäisches Parlament entsendet zwei Delegationen – Update

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Das Europäische Parlament ist ein wichtiges Forum für die politische Debatte und die Beschlussfassung auf EU-Ebene (Foto: europeanparliament
Datum: 30. Mai 2018
Uhrzeit: 15:56 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Angesichts „der größten Vertreibung von Menschen, die jemals in Lateinamerika registriert wurde“, wird das Europäische Parlament eine Delegation in die Grenzregion von Kolumbien/Venezuela entsenden. Dies gab am Mittwoch (30.) der Präsident des Europäischen Parlaments, Antonio Tajani, bekannt. Während einer Pressekonferenz mit dem scheidenden Präsidenten von Kolumbien, Juan Manuel Santos, teilte Tajani mit, dass die venezolanische Krise „sehr negative regionale Auswirkungen hat“ und betonte, dass es in Kolumbien bereits mehr als eine Million Bürger aus dem Nachbarland gibt.

Santos kritisierte das kriminelle venezolanische Regime scharf. Nach seinen Worten hat Nicolás Maduro „eine Demokratie zerstört“ und eine „humanitäre Krise verursacht, wie sie in Lateinamerika noch nie gesehen wurde“. Der Friedensnobelpreisträger beklagte die prekäre Situation mit einhergehenden Mangel an Nahrung und Medikamenten „in einem einst reichen Land mit den größten Ölreserven der Welt“.

Update, 7. Juni

Das Europäische Parlament hat am Donnerstag (7.) bestätigt, dass es vom 25. bis 28. Juni zwei Delegationen von je sechs Abgeordneten an die Grenzposten von Kolumbien und Brasilien entsenden wird. Die Politiker wollen vor Ort die Massenflucht aus Venezuela beurteilen und sich ein Bild über das Ausmaß der humanitären Katastrophe machen. Eine der Delegationen wird nach Bogotá und in die Grenzstadt Cúcuta in Kolumbien reisen, während die andere die brasilianische Stadt Boa Vista (Bundesstaat Roirama) besucht.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Galgo

    Solche Worte aus dem Mund von Santos, bravo! Also Europa, jetzt lasst mal Taten folgen nach solch schönen Worten. Ist klar dass Europa keine Truppen schicken kann, aber man könnte doch ein bisschen mit China und Russland flirten um von diesen beiden Ländern zumindest einen Kreditstop zu erwirken? Haben die keine Angst um ihre Millionen? Die müssten doch eigentlich auch wissen dass die PSUV Ganoven die Kohlen privat verpulvert. Was haben diese 2 Supermächte davon einen Wilden finanziell zu unterstützen? Das Land geht immer weiter den Bach hinab, Erdöl wird immer weniger gefördert, alle Anlagen marode, die Wirtschaft liegt brach, da kann man auch in vielen Jahren keine Rückzahlungen ode Zinsen erwarten. Und vor der Nase der Amis sich dort einnisten?? Nicht so lange wie Trump “ america first“ nicht erreicht hat und auch danach, no se , dürfte sehr schwierig werden für die noch etwas zu retten.

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