In der fünften Ausgabe der Eurostat-Veröffentlichung „The EU in the world“ werden Vergleiche zwischen der Europäischen Union (EU) und den 15 der Gruppe der Zwanzig (G20) angehörenden Nicht-EU-Ländern in den Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt angestellt, wobei folgende Themen behandelt werden: Bevölkerung, Lebensbedingungen, Gesundheit, allgemeine und berufliche Bildung, Arbeitsmarkt, Wirtschaft und Finanzen, internationaler Handel, Landwirtschaft und Fischerei, Industrie und Dienstleistungen, Forschung und Entwicklung, Verkehr, Umwelt und Energie.
Die Publikation enthält eine ausgewogene Auswahl von Indikatoren, bietet Querschnittsinformationen und greift auf eine Reihe von europäischen und internationalen Statistiken zurück. Für viele Indikatoren ist ebenfalls ein Gesamtwert für die Welt angegeben.
Der Anteil der EU an der Weltbevölkerung hat sich in den vergangenen 50 Jahren fast halbiert
Zwischen 1965 und 2015 ist der Anteil der Weltbevölkerung (7,4 Milliarden Menschen im Jahr 2015), der in den G20-Staaten lebt, von 73% auf rund 64% zurückgegangen. Der Anteil der EU an der Weltbevölkerung fiel von ca. 13% auf etwa 7%. Die bevölkerungsreichsten Länder der Erde waren China (1,4 Milliarden Einwohner) und Indien (1,3 Milliarden Einwohner), auf die zusammen 37% der Weltbevölkerung und 57% der Bevölkerung der G20- Mitglieder entfielen.
Die Vereinigten Staaten tragen am meisten zum weltweiten BIP bei, gefolgt von der EU
Im Jahr 2016 erwirtschafteten die G20-Mitglieder 86% des globalen BIP. Die Vereinigten Staaten rangierten 2016 mit einem Anteil am weltweiten BIP von 25% vor der EU, deren Anteil von 30% (2006) auf 22% (2016) zurückging. China, dessen Anteil am weltweiten BIP im selben Zeitraum von 5% auf 15% deutlich zulegte, überholte Japan (mit Anteilen von 9% (2006) bzw. 7% (2016)). Der Anteil Indiens am weltweiten BIP nahm ebenfalls deutlich zu, was zur Folge hatte, dass das Land zwischen 2006 und 2016 von der zehntgrößten Volkswirtschaft der G20-Staaten zur fünftgrößten aufstieg. China und Indien verzeichneten zwischen 2006 und 2016 von allen Ländern das größte BIP-Wachstum. Es sei darauf hingewiesen, dass diese relativen Anteile auf aktuellen Preisreihen in Euro beruhen und die Marktwechselkurse widerspiegeln.
EU unter den G20 beim Verbrauch erneuerbarer Energien an fünfter Stelle
Die EU deckte 14% ihres Bruttostromverbrauchs mithilfe erneuerbarer Energiequellen und Abfall und rangierte damit – deutlich vor China (9%) und den Vereinigten Staaten (7%) – unter den G20-Staaten an fünfter Stelle. Die höchsten Anteile wiesen Brasilien (40%), Indonesien (33%), Indien (25%) und Kanada (18%) auf. Dagegen wurde in Saudi-Arabien (0%) überhaupt keine Energie aus erneuerbaren Quellen und Abfall verbraucht, während die niedrigsten Anteile in Südkorea und Russland (mit je 3%) verzeichnet wurden.
Die Veröffentlichung behandelt in 13 Kapiteln die drei allgemeinen Themenbereiche Menschen (Bevölkerung, Lebensbedingungen, Gesundheit, allgemeine und berufliche Bildung sowie Arbeitsmarkt), Wirtschaft (Wirtschaft und Finanzen, internationaler Handel, Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei, Industrie und Dienstleistungen, digitale Gesellschaft) und Umwelt (Verkehr, Energie und Umwelt).
Die G20 vereint die weltweit bedeutendsten fortgeschrittenen und aufstrebenden Volkswirtschaften. Vertreten sind die EU, vier EU-Mitgliedstaaten (Deutschland, Frankreich, Italien und das Vereinigte Königreich) und 15 Länder der übrigen Welt (Argentinien, Australien, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Japan, Kanada, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, die Türkei und die Vereinigten Staaten).
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