Von 2010 bis Mitte 2017 sind 18 Prozent der Gletscher in Kolumbien verloren gegangen (von 45,34 auf 36,94 Quadratkilometer). Dies belegt eine am Montag (16.) vom Institut für Hydrologie, Meteorologie und Umweltstudien (Instituto de Hidrología, Meteorología y Estudios Ambientales, IDEAM) veröffentlichte Studie mit dem Titel „Bericht über den Zustand der kolumbianischen Gletscher“. Der Rückgang wird besonders an den schneebedeckten Vulkanen als „sehr auffällig“ bezeichnet. Hervorzuheben ist demnach der Vulkan Nevado Santa Isabel, der zwischen Januar 2016 und Februar 2018 seine Fläche um 37,4 Prozent verringerte. Auch die Gletscherfläche der Vulkane Tolima und Ruiz ging zwischen 2016 und 2017 um sieben Prozent zurück.
In Bezug auf die Ursachen weist IDEAM auf den globalen Klimawandel und die Auswirkungen des `El Niño‘-Phänomens hin. Die Behörde spricht von Veränderungen der Wassertemperatur in den zentralen und östlichen Teilen des östlichen Pazifiks, die sich direkt auf die Niederschlagsverteilung in tropischen Gebieten auswirkt. „Die Prognosen sind nicht gut. Sollten die globalen klimatischen Bedingungen andauern und die Klimavariabilität fortbestehen, tritt das Verschwinden der schneebedeckten Berge Kolumbiens wahrscheinlich in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts ein“, so das düstere Bild der Studie.
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