Die Malaria-Infektionsraten in Brasilien steigen in den Bereichen, wo der Wald am stärksten abgeholzt wird, sprunghaft an. Nach einer Studie von Wissenschaftlern der University of Wisconsin-Madison, USA, stieg die Malaria dabei in den Bezirken die am stärksten von der Abholzung betroffen sind, um bis zu 50 Prozent.
Die Wissenschaftler beobachten seit den frühen 1990er Jahren einen Anstieg von Malaria im brasilianischen Amazonasbecken. Durch die Abholzung des Waldes werden für die weiblichen Stechmücken (Moskito) der Gattung Anopheles darlingi, die das Sumpffieber oder Wechselfieber übertragen, neue und ideale Lebensräume geschaffen.
„Die Abholzung ist der Hauptfaktor, der eine Epidemie von Malaria auslösen kann. In den letzten Jahren scheint die Entwaldung die Hauptursache für die dramatische Zunahme der Krankheit in der Region zu sein“, erklärte Dr. Sarah Olson, die die Studie leitete. Die Wisconsin-Madison Forschung konzentrierte sich dabei auf 54 Bezirke im Amazonas in Brasilien, in der Nähe von Peru. Die US-Wissenschaftler bezogen für ihre Informationen Daten aus hochauflösenden Satellitenbildern,welche alle Veränderungen in der Bodenbedeckung registrierten. Das Ergebnis der Studie ergab einen „enormen Einfluss“ der Entwaldung auf die menschliche Gesundheit. Bereits eine 4% ige Veränderungen in der Landschaft des Waldes führte dabei zu einem 48% Anstieg der Häufigkeit von Malaria in diesen 54 Bezirken.
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