Amy Stafford: Berlin – City of Oracles

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Datum: 22. Juni 2010
Uhrzeit: 23:54 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Galerie Siguaraya fördert lateinamerikanische Kunst

Manchmal  können Städte die Antwort auf eine verlorene Erinnerung oder die Inspiration für eine andere Zukunft werden. Amy Stafford ´s (Seattle, 1970) sorgfältige Aufmerksamkeit für die Nachrichten, die von den unerwarteten Gästen der Natur in einem urbanen Kontext  überbracht werden, ist Teil ihrer Berliner Erfahrung seit ihrer ersten Ankunft in dieser Stadt vor 10 Jahren.

Die Galerie Siguaraya präsentiert Amy Stafford ´s zweite Einzelausstellung, die vollständig auf der Basis des Verständnisses der Künstlerin vom Potential der Stadt, vergessene Träume „zu erklären“, während  sie gleichzeitig Hinweise anbietet, die Gegenwart zu interpretieren und eine Vision der Zukunft zu schaffen, konzipiert und produziert wurde. Amy Stafford ´s Karten sind die Reste einer anderen Geschichte, einer, welche die „wirkliche“ nur gelegentlich berührt oder eher nur dann, wenn es unbedingt erforderlich ist. In Staffords Kartenwerken enthüllt sich die Fähigkeit des Lebens, nur in Verbindung mit einer breiteren Schnittstelle verständlich zu sein, eine die eine kosmische Realität, die Mysterien der Natur durch die Gitter des Ungesehenen verschränkt. Manchmal materialisieren sich diese Gitter in ihren Zeichnungen durch die Verwendung automatischen Schreibens; ein Vogel findet Zweige um sich auszuruhen, nachdem er dem unsichtbaren Pfad der intuitiven Artikulation gefolgt ist. Oder genauer, die Zweige waren immer Teil dieses Baums, was das automatische Schreiben macht, ist die Anwesenheit des Baums durch das Platzieren von Kohlepapier (Wörter) auf dem Relief des (noch) unsichtbaren Baums, zu offenbaren.

Für diese Ausstellung hat Stafford eine neue Art des Arbeitens auf Papier geschaffen, erdacht sowohl als Installation als auch konventionelle Zeichnung, als ein Zeugnis ihrer Leidenschaft für die Kunst des sorgfältigen Beobachtens der Hinweise der Natur, das den Verlauf ihres eigenen Weges offenbart und somit der Stadt Berlin. In dem sie Buch über diese Beobachtungen führt, will Stafford einer Langzeitreise folgen, die im Jahr 1997 begann, als sie zum ersten Mal einen Adler in seinem natürlichen Lebensraum traf, als sie in ihrer Heimat Washington auf einer Fähre reiste. Er passierte sie auf Augenhöhe, seine riesigen Flügel schlugen mit ruhiger Bestimmtheit und nahmen ihr den Atem. In ihren Worten „…es war die wahre Verkörperung des Wortes majestätisch und meine erste Erfahrung mit dieser beeindruckenden Natur“.

Amy Stafford ist eine interdisziplinäre Künstlerin, mit ihren Händen in vielen Bereichen, wie bildende Kunst, Grafikdesign, Schreiben und Performance/ Geschichten erzählen. Sie arbeitete als Dozentin an verschiedenen Hochschulen für Kunst und Design und hielt international Vorlesungen über die Konvergenz von neuer Wissenschaft und Kreativität sowohl für Wirtschafts- als auch akademische Kreise. Ein Videoporträt über Amy Stafford , realisiert von Osvaldo Budet (Carolina, Puerto Rico, 1979), der seit seiner Ankunft in Berlin vor einem Jahr Künstler dokumentiert, wird während der Ausstellung im Rahmen des +1-Videokunst-programms gezeigt, entwickelt und produziert von ArtLabour und unterstützt von VideoArtWorld. Die Ausstellung wird kuratiert von Alanna Lockward.

Die Galerie Siguaraya wurde 2007 von Alejandro Villalon gegründet und ist ein Pionier der Förderung kubanischer, karibischer und lateinamerikanischer Kunst und passt sich mit seinem abwechslungsreichen und erfrischenden Ausstellungs-Programm in die vibrierende internationale Gemeinschaft ein, die Berlin zu einer der aufregendsten Städten für die Kunst macht. Ein Teil des Erlöses dieser Ausstellung wird der National Audubon Society gespendet, die den Vögeln und Lebensräumen, die von der tragischen BP-Ölpest im Golf von Mexiko betroffen sind, hilft.

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