Länder Lateinamerikas fordern Fonds für Milderung des Klimawandels

Datum: 04. Juli 2010
Uhrzeit: 19:56 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Klimawandel: Entwickelte Staaten sollen in die Pflicht genommen werden

Die Vizepräsidenten und Regierungsvertreter aus Zentralamerika, Belize und der Dominikanischen Republik riefen die entwickelten Länder am Samstag dazu auf, sich finanziell an der Schaffung eines regionalen Fonds für die Milderung der Auswirkungen des Klimawandels zu beteiligen.

Am Ende der dritten regionalen Konferenz, die unter der Leitung des Vizepräsidenten der Dominikanischen Republik, Rafael Alburqueque in Santo Domingo stattfand, riefen die Vertreter zu einer „nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung mit sozialer Gerechtigkeit und Fortschritt“ auf.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist nahezu weltweit ein deutlicher Rückgang der Gletscher zu beobachten. Betroffen sind davon bis auf wenige Ausnahmen alle Regionen, von den Tropen über die mittleren Breiten bis zu den Polen. Die Gletscher folgen weltweit den beobachteten Klima- und Temperaturschwankungen. Während der globale Temperaturanstieg in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einer Mischung verschiedener natürlicher und anthropogener Faktoren zugemessen wird (Schwankungen in der Solarvariabilität, geringe vulkanische Aktivität und erster deutlicher Anstieg der Treibhausgase), so wird allgemein der sich beschleunigende Temperaturanstieg seit 1970 dem sich deutlich verstärkenden anthropogenen Treibhauseffekt zugerechnet. Der Temperaturanstieg führt zum Rückgang des Gletschereises; es ist dies nur eine von vielen Folgen der globalen Erwärmung. Eine indirekte Wirkung des anthropogenen Klimawandels ist eine veränderte Verteilung von Niederschlägen, die ebenfalls die Massenbilanz von Gletschern beeinflussen kann.

An der Tagung in der Dominikanischen Republik waren Vertreter aus Guatemala, El Salvador, Costa Rica, Nicaragua, Honduras Belize, sowie vom zentralamerikanischen Parlament (PARLACEN) vertreten. In einer Erklärung zum Klimawandel appellierten sie gemeinsam an die Vertreter der Regierungen der entwickelten Länder sich ihrer „historischen Verantwortung“ bewusst zu sein. Sie riefen die Staaten dazu auf, eine Führungsrolle bei der Verringerung von Treibhausgasen zu übernehmen und die Finanzierung eines Fonds für Regionale Anpassungs-und Vermeidungsstrategien in Bezug auf die Auswirkungen des Klimawandels zu schaffen.

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