Fast 80 Prozent der Weltbevölkerung lebt im Einzugsbereich belasteter Flüsse. Ein internationales Forscherteam um Charles Vörösmarty von der Stadtuniversität von New York hat Karten erstellt, die belegen, wo die Schäden durch Abwässer am größten sind. Einer der weltweit schmutzigsten Flüsse ist dabei der Río de la Plata (spanisch für Silberfluss), der gemeinsame 290 km lange und bis zu 220 km breite Mündungstrichter der großen südamerikanischen Ströme Paraná und Uruguay.
Laut der Studie von Dr. Charles Vörösmarty bedrohen viele Stressfaktoren die Flüsse, die 80 Prozent der Menschheit mit Wasser versorgen. Nach den Worten des Wissenschaftlers wird in Ländern mit hohem Einkommen viel Geld in die Verbesserung der Wasserqualität gesteckt, ohne dabei jedoch die Ursachen der Gefährdung zu bekämpfen.
Auf der Liste der zehn bedrohtesten Flüsse der Welt ist auch der Río de la Plata zu finden. Die Region um den Fluss ist sehr dicht besiedelt. Die uruguayische Hauptstadt Montevideo (fast 1,5 Mio. Einwohner) am Nordufer und die argentinische Hauptstadt Buenos Aires (etwa 3 Mio. Einwohner, Ballungsraum Gran Buenos Aires rund 12 Mio. Einwohner) am südlichen Ufer sind die größten Städte am Río de la Plata.
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